SPÖ zum Maiaufmarsch in Wahlkampfstimmung

Der traditionelle Maiaufmarsch der SPÖ Niederösterreich in St. Pölten war für den neuen Spitzenkandidaten Franz Schnabl einer der ersten Auftritte. Funktionäre und Wähler wurden bereits jetzt auf die Landtagswahl eingeschworen.

„St. Pölten ist das rote Herz Niederösterreichs und es soll das rote Herz eines roten Bundeslandes werden“, sagte der designierte SPÖ-Landesparteichef Franz Schnabl am Montag bei strahlendem Sonnenschein am St. Pöltner Rathausplatz. Man müsse die Aufbruchsstimmung nutzen, um zur bestimmenden Kraft im Land zu werden, so Schnabl. Mit seinen Ansagen zeigte sich der Spitzenkandidat der SPÖ Niederösterreich für die Landtagswahl 2018 bereits jetzt im Wahlkampfmodus.

1. Mai Tag der Arbeit Rathaus SPÖ St. Pölten

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Der neue Spitzenkandidat Franz Schnabl bei der traditionellen Kundgebung zum 1. Mai

St. Pöltens Bürgermeister Matthias Stadler, der den SPÖ-Landesparteivorsitz an Schnabl abgeben wird, betonte einmal mehr seine Entscheidung Bürgermeister zu bleiben: „Ich bleibe in St. Pölten und ich werde dafür sorgen, dass diese Landeshauptstadt das rote Herz und der rote Stachel in Niederösterreich bleibt.“ Stadler verwies dabei auch auf die zahlreichen Investitionen der Stadt in Bildungseinrichtungen, in die Kinderbetreuung oder auch im öffentlichen Verkehr.

Arbeit und Bildung im Mittelpunkt

Der 1. Mai wurde vor allem dazu genutzt, die SPÖ-Kernthemen zu propagieren - von gerechter Entlohnung über Chancengleichheit bei der Bildung bis hin zur Erbschaftssteuer. Die Sozialdemokratie sei die einzige, die um Arbeitsplätze kämpfe, sagte Stadler, niemand anderer in diesem Land tue das. „Wir wolle fairen Lohn für faire Arbeit und wir wollen auch von einem gerechten Einkommen leben können“, betonte auch Schnabl. Er sprach sich in seiner Rede für Sicherheit aus, die mehr bedeute „als nur Sicherheit vor Kriminalität“, so Schnabl. Im Sinne von Sicherheit bei der Gesundheitsvorsorge, beim Einkommen oder bei gesicherten Ausbildungsplätzen trete man für eine gerechte Gesellschaft ein.

1. Mai Tag der Arbeit Rathaus SPÖ St. Pölten

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Bildungsministerin Sonja Hammerschmid stellte bei ihrer Rede vor allem Bildungs- und Familienthemen in den Fokus. Bildungschancen seien noch immer stark vom Elternhaus abhängig, so Hammerschmid, die auch auf das jüngst beschlossene Bildungspaket als Erfolg verwies. Die „gemeinsame Schule“ sei nun das „nächste große Arbeitspaket“, an dem man intensiv arbeite. Auch Stadler ortete Nachholbedarf im Bildungsbereich. Niederösterreich sei, was die Bildungspolitik betreffe, „wahrlich fast ein Entwicklungsland“, so Stadler.

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