Erste Atemschutzwerkstatt in Tulln eröffnet

Im Zuge des Florianiempfangs in Tulln ist die erste Atemschutzwerkstatt Niederösterreichs eröffnet worden. Sie ist eine Service- und Verkaufsstelle für Atemschutzgeräte für alle 1.720 Feuerwehren in Niederösterreich.

Atemschutzgeräte sind ein wichtiger Teil der Feuerwehrausrüstung und gewinnen bei den Einsätzen immer mehr an Bedeutung. 9.800 Pressluftatmer und 40.000 Pressluftflaschen gehören unter anderem zur Atemschutzausrüstung der niederösterreichischen Feuerwehren. Um diese Ausrüstung auch entsprechend warten und servicieren zu können, wurde die Zentrale Atemschutzwerkstatt in Tulln gegründet.

Die Anfänge wurden bereits 2015 gemacht als die zentrale Service-, Beratungs- und Verkaufsstelle in Räumlichkeiten der Landesfeuerwehrschule in Tulln gestartet wurde. Anschließend wurde der Bau der Werkstätte beschlossen. Am Mittwoch wurde nun die modernste Atemschutzwerkstatt Österreichs eröffnet - ein 400 Quadratmeter großer Neubau. 850.000 Euro wurden dafür investiert - mehr dazu in Atemschutzwerkstätte in Tulln wird erweitert (noe.ORF.at; 6.3.2016).

Feuerwehren sollen Geld sparen

In der Werkstätte werden Atemschutzgeräte von allen niederösterreichischen Feuerwehren überprüft und repariert. Außerdem können Atemschutzgeräte und Ersatzteile von den Feuerwehren über die Zentrale Atemschutzwerkstätte bezogen werden - das soll den Feuerwehren Geld sparen. „Wir haben uns das schon seit Jahren überlegt unsere Feuerwehren hier zu unterstützen im Know-How, aber auch was die Kosten betrifft“, sagte Dietmar Fahrafellner, Landesfeuerwehrkommandant von Niederösterreich.

Florianiempfang Tulln Atemschutzwerkstätte Feuerwehr

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In der Werkstätte werden Atemschutzgeräte geprüft

Finanziert wurde die Werkstätte vom Land Niederösterreich. „Die Freiwillige Feuerwehr ist eine wichtige Lebensader in Niederösterreich, wenn es um das Thema Sicherheit geht“, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP), „die Feuerwehr ist nicht nur wenn es brennt im Einsatz, sondern auch bei vielen technischen Einsätzen, und da braucht es viel fachliches Wissen und das technische Equipment“. Daher sei die neue Zentrale Atemschutzwerkstätte wichtig. „Wir schaffen damit eine große Entlastung für die Feuerwehren vor Ort. Das macht in Summe wieder Sinn, denn in Summe sind wir dann günstiger unterwegs“, sagte der für das Feuerwehrwesen zuständige Landesrat Stephan Pernkopf (ÖVP).

Forderung: „Mehrwertsteuer rückvergüten“

Im Zuge des Florianiempfangs sprach Fahrafellner auch - zum wiederholten Mal - eine Forderung an die Politik aus: „Mehrwertsteuer-Rückervergütung für Einsatzfahrzeuge“. Denn bei der Anschaffung von Einsatzfahrzeugen muss die Feuerwehr eine 20-prozentige Mehrwertsteuer zahlen. „Damit könnte man die Gemeinden und Feuerwehren entlasten und wir wollen das ja nur für Fahrzeuge, die uns per Gesetz vorgeschrieben werden“, so Fahrafellner.

„Diese Forderung wurde bereits im Landtag beschlossen“, sagte Landeshauptfrau Mikl-Leitner dazu, „diese Forderung ist seitens des Landes Niederösterreich aufrecht. Wir werden das weiterhin einfordern, denn die Freiwillige Feuerwehr leistet einen wesentlichen Anteil zur Sicherheit in unserer Republik und in unserem Bundesland.“

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