Die große Preisfalle im Internet

Die Preise im Internet werden immer undurchsichtiger, warnt die Arbeiterkammer (AK). Ein Test zeigt, dass der Zeitpunkt, aber auch das Endgerät bei einer Online-Preisabfrage von entscheidender Bedeutung sind.

Es reichen oft wenige Minuten, damit sich Preise für Waren oder Dienstleistungen im Internet entscheidend verändern, berichtet die Arbeiterkammer in einer aktuellen Aussendung. Bei einem Test wurden an sechs unterschiedlichen Tagen insgesamt 33 Mal Preise abgefragt. Dazu wurden außerdem verschiedene Endgeräte, wie etwa Smartphones, Notebooks oder stationäre Computer, an unterschiedlichen Orten verwendet. Die Preise unterscheiden sich massiv, kritisiert nun die AK.

Flug kostete binnen fünf Minuten 80 Euro mehr

Vor allem bei Dienstleistungen wie Flug- oder Hotelbuchungen wird die mangelhafte Transparenz kritisiert. Die Arbeiterkammer führt als Beispiel einen Flug an, der binnen fünf Minuten um 80 Euro mehr gekostet hat. Bei den Homepages handelt es sich um renommierte Fluglinien, Versandhändler oder Buchungsplattformen, heißt es. Auch das Endgerät, also ob via Smartphone oder PC nach einem Produkt gesucht wird, soll demnach Einfluss auf den Preis haben.

Der Präsident der Arbeiterkammer Niederösterreich, Markus Wieser, kritisiert, dass mit dieser Praxis Preisvergleiche erschwert werden und die Transparenz verloren gehe. „Es wird für den Einzelnen immer weniger möglich, einen Marktpreis herauszufinden und eine wirtschaftlich günstige Entscheidung zu treffen“, sagt Wieser.

Die Arbeiterkammer fordert deshalb, sowohl auf nationaler, als auch auf EU-Ebene dieser Praxis einen Riegel vorzuschieben. Eine Möglichkeit wäre, so Wieser, dass die Preise künftig nur noch einmal pro Tag verändert werden dürfen. Ähnlich verläuft es derzeit bei den Spritpreisen im Rahmen der aktuell gültigen Spritpreisverordnung.

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