Neues Therapiezentrum für autistische Kinder

In Gramatneusiedl (Bezirk Bruck an der Leitha) entsteht ein neues Therapiezentrum. Dort will man sich insbesondere um Kinder kümmern, die an Autismus leiden. Vor kurzem erfolgte der Spatenstich. Ende 2017 soll das Zentrum fertig sein.

Seit mittlerweile zehn Jahren bietet der Verein „PFERDE STÄRKEN“ eine sogenannte Reittherapie an. Ziel einer solchen Therapie ist es, die Persönlichkeitsentwicklung sowie das Kommunikations- und Sozialverhalten eines Menschen mithilfe eines Pferdes positiv zu beeinflussen. Mit dem neuen Kompetenzzentrum möchte man sich in Gramatneusiedl nun vorwiegend auf autistische Kinder konzentrieren. Außerdem will man mehr auf die Bedürfnisse vieler betroffener Familien eingehen.

Unterschiedliche Therapien unter einem Dach

Laut Andrea Keglovits-Ackerer, der Obfrau des Vereines, müssten viele Familien aus der Region lange Wartezeiten nach Wien in Kauf nehmen, weil in der Regel mehrere Therapien in Anspruch genommen werden. Mit dem Kompetenzzentrum sollen diese Therapien künftig unter einem Dach stattfinden. Dafür wird laut Keglovits-Ackerer das Angebot erweitert. Neben der Reittherapie soll etwa eine Ergo- oder auch eine Physiotherapie angeboten werden. Auch Therapieesel und Therapiehunde kommen künftig zum Einsatz.

Spatenstich Autismus Zentrum Gramatneusiedl

Monatsrevue / Lenger

Dennoch bleiben die Pferde weiterhin wichtiger Bestandteil der Therapien. Pferde würden über eine einfache Körpersprache verfügen, erklärte die Vereinsobfrau gegenüber noe.ORF.at. Als Fluchttiere würden sie schnell auf Ausstrahlung und Emotionen reagieren und es den Kindern dadurch ermöglichen, sehr schnell eine Rückmeldung für ihr jeweiliges Verhalten zu bekommen.

Neues Zentrum kostet 500.000 Euro

Um die Familien ganzheitlich und bestmöglich zu betreuen, soll außerdem eine Psychologin vor Ort sein. Sie soll sich nicht nur um die Kinder kümmern, sondern der gesamten Familie mit wertvollen Tipps beiseite stehen. Insgesamt kostet das neue Kompetenzzentrum 500.000 Euro. Das Projekt wird von zahlreichen Freiwilligen und Unternehmen finanziell unterstützt.

Link: