Aktivere Gemeinden mit Runtastic

Runtastic ist eine der erfolgreichsten Fitness-Apps der Welt. Die Idee dazu hatte Florian Gschwandtner aus Strengberg (Bezirk Amstetten). Nun wird mit Runtastic die aktivste Gemeinde Niederösterreichs gesucht.

Von Juni bis September sucht Niederösterreich gemeinsam mit Runtastic die aktivste Gemeinde des Landes. Dabei zählt jede Minute in Bewegung, egal bei welcher Sportart. Am Ende gewinnt jene Gemeinde, die die meisten sportlichen Minuten gesammelt hat. Aufgezeichnet werden die Aktivitäten mittels Runtastic, einer der erfolgreichsten Fitness- und Gesundheits-Apps der Welt „made in Niederösterreich“.

Täglich 150.000 Downloads

Runtastic wurde 2009 gegründet. Angefangen hat alles mit der Idee von Florian Gschwandtner aus Strengberg. Heute wird die App etwa 150.000 Mal täglich heruntergeladen. Das Unternehmen zählt 200 Mitarbeiter und entwickelte mittlerweile mehrere Fitness- und Gesundheits-Apps. Im Interview mit noe.ORF.at erzählt Florian Gschwandtner, wie aus einer Idee ein Welterfolg wurde.

Florian Gschwandtner

Runtastic

Florian Gschwandtner, CEO und Gründer von Runtastic

noe.ORF.at: Für jene Menschen, welche die App nicht kennen: Was ist Runtastic?

Florian Gschwandtner: Es ist eigentlich ganz einfach. Wir haben Apps für das Smartphone. Die Runtastic-Running-App ist eine App, wo Sie beim Laufen, Radfahren, Spazieren gehen oder Wandern einfach die App runterladen, auf Start drücken, dann laufen Sie Ihre Runde oder gehen die Runde spazieren und drücken anschließend auf Stopp und dann sehen Sie: Wie lange waren Sie unterwegs? Wie viele Kilometer? Wie viele Höhenmeter? Und wie viele Kalorien haben Sie verbraucht?

noe.ORF.at: Runtastic ist mittlerweile nicht nur weltweit bekannt, sondern auch enorm gewachsen. Wie ist die Idee zu dieser App enstanden?

Gschwandtner: Meine Gründer-Kollegen haben damals Segelboote getracked, da haben wir aber gesehen, dass es hier keinen großen Markt gibt. Ich bin schon immer gerne gelaufen und mein erstes Smartphone hatte GPS, da habe ich mir gedacht: Warum kann man das nicht zum Laufen mitnehmen? Ich sehe meine Daten, ich muss mir nicht eine Uhr um 300 Euro kaufen und ein Smartphone habe ich sowieso. Das war die Idee und das wollten wir dann auch Leuten erzählen, um sozusagen Geld einzusammeln.

noe.ORF.at: Wie wurde aus der Idee die fertige App?

Gschwandtner: Wir waren zunächst damit konfrontiert, dass viele gesagt haben, warum die App nicht funktionieren würde. An dieser Einstellung müssen wir Österreicher sicher noch arbeiten. Auf jeden Fall sind wir los gestartet und haben binnen weniger Monate gesehen, dass das international sehr schnell wächst und heute sind wir über 200 Mitarbeiter aus 36 Nationen dieser Welt, die da gemeinsam an vielen Sportprodukten arbeiten.

noe.ORF.at: Hätten Sie sich das damals vorstellen können, dass das Unternehmen einmal so groß und auf der ganzen Welt bekannt wird?

Gschwandtner: Nein, absolut nicht. Also wir haben gewusst: Wir sind ehrgeizig, wir werden sicher Gas geben und hoffentlich funktioniert das, sodass wir davon hoffentlich einmal leben können. Aber wir hätten uns nie vorstellen können, welche Dimensionen das annimmt und wie viele junge Leute wir motiviert haben. Wir haben die Start up-Szene in Österreich mit Runtastic geprägt. Das ist einfach schön. Da bin ich sehr stolz auf meine Kollegen im Management und auf unser ganzes Team.

noe.ORF.at: Gemeinsam mit „Runtastic“ sucht Niederösterreich die aktivste Gemeinde. Wieso haben Sie sich dafür entschieden, die Challenge zu unterstützen?

Gschwandtner: Es sind zwei Dinge. Ich glaube, auf der einen Seite haben wir gesehen, dass das Sportland Niederösterreich etwas Großartiges vor hat, nämlich die Gemeinden aktiver zu machen. Und wir als Runtastic wollen die Menschen aktiver machen. Auf der anderen Seite bin ich ein Niederösterreicher, bin in Niederösterreich aufgewachsen, habe dort mein Elternhaus und das war noch mehr Motivation, mitzumachen. Ich habe gesagt: Runtastic und Niederösterreich - das kann nur gut funktionieren.

noe.ORF.at: Werden Sie selber auch mitmachen?

Gschwandtner: Natürlich. Meine Mutter sitzt im Gemeinderat und da bin ich dazu wahrscheinlich verpflichtet. Aber ich bin auch stolz, in der Gemeinde Strengberg im Bezirk Amstetten ganz sicher meinen Teil dazu beizutragen.

Das Gespräch mit Florian Gschwandtner führte Pia Seiser, noe.ORF.at

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