Militärgymnasium: Fortbestand als Gerücht

Rund um das Militärrealgymnasium in Wr. Neustadt hat es zuletzt Gerüchte über einen möglichen Fortbestand gegeben. Dabei handle es sich aber um falsche Hoffnungen, heißt es. Das Gymnasium soll definitiv Ende Juni 2018 zusperren.

Verteidigungsminster Hans-Peter Doskozil (SPÖ) habe die Gerüchte über einen möglichen Fortbestand der Schule bei einer Ansprache vor wenigen Tagen in Wr. Neustadt angeheizt, hieß es seitens der Direktion des Militärrealgynasiums Wr. Neustadt gegenüber noe.ORF.at. Dabei sei von einer Kaderschule die Rede gewesen, nicht aber vom konkreten Fortbestand des Schulstandortes.

Beim Gymnasium fand man sich mit der Zukunft mittlerweile ab. Viele Lehrer seien bereits an anderen Schulen tätig, heißt es. Die Hälfte der Räumlichkeiten habe man schon an die MILAK (Militärakademie) übergeben. Die Schließung der Schule war im Zuge der Bundesheerreform unter Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ) beschlossen worden.

Schließung ist längst auf Schiene

„Mit der Hoffnung der Menschen sollte man nicht spielen“, kommentierte Schuldirektor Werner Sulzgruber die Gerüchte über einen möglichen Fortbestand der Schule. „Wir haben versucht, die Schließung des Militärrealgymnasiums zu verhindern, haben sämtliche Ministerien abgeklappert und 2016 sogar ein neues Konzept vorgelegt. Das ist vom Verteidigungsminister abgelehnt worden. Man muss nun zur Kenntnis nehmen, dass der politische Wille ein anderer ist“, sagte Sulzgruber.

Die Schließung der Schule ist unterdessen längst auf Schiene. Es gäbe formal noch vier Klassen, nächstes Jahr werden es nur noch zwei sein. Deren Schülerinnen und Schüler werden im Frühjahr maturieren. Ende Juni 2018 wird schließlich zugesperrt. Schülerinnen und Schüler, die die Matura dann nicht auf Anhieb schaffen, müssen laut Sulzgruber die Reifeprüfung im Herbst 2018 an einer anderen Schule wiederholen.

Auch Ministerium relativiert Gerüchte

Im Verteidigunsministerium bestätigte man, dass am Schließungstermin nicht zu rütteln sei. Der Minister habe jedoch eine Abteilung innerhalb des Ministeriums damit beauftragt, darüber nachzudenken, ob es überhaupt eine Möglichkeit gäbe, die Schule in irgendeiner Form weiterzuführen. Es solle aber nicht der Eindruck entstehen, die Schule werde ab Herbst 2018 weiterbestehen, betonte man im Verteidigungsministerium.

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