20 Jahre: Das Festspielhaus St. Pölten feiert

Das Festspielhaus St. Pölten feiert heuer sein 20-jähriges Bestehen, seit 1997 ist es zu einem Fixpunkt der heimischen Kulturlandsschaft geworden, als Alleinstellungsmerkmal verweist es auf große Tanztheaterproduktionen.

Der jungen niederösterreichischen Landeshauptstadt St. Pölten wurde am 1. März 1997 mit der Eröffnung des Festspielhauses ein neues kulturelles Profil verliehen. Die Programmschwerpunkte von damals prägen auch heute noch den Spielplan: Klassische Musik mit dem Tonkünstler-Orchester Niederösterreich als Residenzorchester sowie zahlreiche Gastspiele internationaler Orchester mit Solistinnen und Solisten, Tanz, Kooperationen mit renommierten Partnern sowie Konzerte aus dem Bereich der Unterhaltungsmusik.

Festspielhaus Sankt Pölten

Hertha Hurnaus

Das von Klaus Kada entworfene Festspielhaus St. Pölten, ein Fixpunkt in der niederösterreichischen Kulturlandschaft

Ziel: „Ein Hort außergewöhnlicher Ereignisse“

Künstlerische Leiter waren Dieter Rexroth (1995/96), Mimi Wunderer (1997-2002), Michael Birkmeyer (2002-2009) und Joachim Schloemer (2009-2013), bis schließlich in der Saison 2013/2014 die Dramaturgin Brigitte Fürle die Leitung übernahm. „Ich bin mit der Herausforderung angetreten, die Wahrnehmung des Hauses als Hort außergewöhnlicher Tanz- und Musikereignisse weiter zu steigern“, erklärt die promovierte Theaterwissenschafterin, die zuvor bei den Wiener Festwochen, den Salzburger und Berliner Festspielen tätig war. „Meine Intention ist, ein gutes Programm mit guten Namen zu erstellen und neue, spannende Künstler zu entdecken“, sagt Fürle. Es gehe um eine Spannungsbogen von Klassik bis Avantgarde, von Poesie bis Spektakel.

Fürle: „Publikum lässt sich auch auf Neues ein“

Das regionale Publikum sei ebenso wie die überregionalen Gäste herzlich und wertschätzend und auch bereit, sich auf etwas Neues einzulassen, bilanziert die künstlerische Leiterin nach vier Jahren Arbeit am Festspielhaus St. Pölten. Im Laufe ihrer Intendanz wurde der Anteil der Eigenveranstaltungen kontinuierlich gesteigert, ebenso die Auslastung. Anlässlich des 20. Geburtstags spricht Fürle von einem neuen Einnahmenrekord. Das Budget des Festspielhauses beträgt laut Fürle derzeit 6,6 Millionen Euro, die Auslastung liege bei 90 Prozent.

Freier Eintritt bei der Jubiläumsfeier am 9. Juni

Die große Jubiläumsfeier am 9. Juni 2017 öffnet um 17.00 Uhr mit einer Outdoor Lounge, ab 21.45 Uhr zeigt der US-amerikanische Fotokünstler David Michalek erstmals in Österreich die Installation „Slow Dancing“ an der gläsernen Fassade des Hauses, eine Art bewegte Tanz-Fotografie. Die Installation wurde unter anderem in New York, London und Berlin gezeigt. Anschließend wird bis in die Nachtstunden gefeiert. Der Eintritt für die Feier ist frei.

CMC Mouvement

Sylvie-Ann Paré

Am 9. Juni feiert das Festspielhaus mit Strawinskys „Le Sacre du printemps“

Im Festspielhaus geht um 19.30 Uhr „Le Sacre du printemps/Henri Michaux: Mouvements“ von Marie Chouinard über die Bühne. Die Künstlerin taucht für ihre Sacre-Interpretation elf tanzende Kreaturen in geheimnisvolle Scheinwerferkegel. Für den zweiten Teil des Abends hat sie unter anderem die kryptischen Zeichnungen des belgischen Surrealisten Henri Michaux in Tanz übersetzt.

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