St. Pölten ist für den Abstiegsfall gerüstet

Wie auch immer der Kampf um den Verbleib in der Fußball-Bundesliga am Sonntag endet - der betroffene Club, egal ob er Ried oder St. Pölten heißt, strebt in der Erste Liga den sofortigen Wiederaufstieg an.

Sowohl die Niederösterreicher als auch die Innviertler zeigten sich vor dem Finish überzeugt, im Oberhaus zu bleiben. Doch wenn dieser Wunsch nicht in Erfüllung gehen sollte, haben beide Vereine vorgesorgt, wie etwa St. Pöltens General Manager Andreas Blumauer gegenüber der APA bestätigte. „Es gibt einen Plan B mit dem Fokus auf die sofortige Rückkehr in die Bundesliga.“

Erleichtert würde dieses Vorhaben dadurch werden, dass es 2017/18 wegen der Liga-Reform zwei Fix-Aufsteiger gibt und der Dritte zur Relegation gegen den Letzten der höchsten Spielklasse antritt. „Deswegen wären unsere Chancen natürlich besser“, sagte Blumauer.

Probleme sind Kaderplanung und kleineres Budget

Allerdings müssten die Niederösterreicher allein schon wegen deutlich geringerer TV-Einnahmen mit einem kleineren Budget auskommen. Der Etat dürfte sich ähnlich wie in der Aufstiegssaison 2015/16 bei knapp über vier Millionen Euro bewegen. „Wir haben ein gutes Feedback unserer Sponsoren, dass sie den Weg mit uns weitergehen wollen“, erklärte Blumauer, ohne Budgetzahlen für die laufende Spielzeit nennen zu wollen.

Fußball Bundesliga SKN St Pölten WAC

APA/Herbert P. Oczeret

Ein Unentschieden wie beim Spiel gegen den WAC am 25. Mai würde für die St. Pöltner am Sonntag reichen: Christopher Drazan (SKN St. Pölten, l.) gegen Thomas Zündel (RZ Pellets WAC, r.)

Das größte Problem ist derzeit die Kaderplanung. Mehr als zehn Verträge laufen aus, mögliche Verlängerungen oder Neuzugänge hängen von der künftigen Liga-Zugehörigkeit ab. „Natürlich ist es eine schwierige Situation für die Spieler, weil wir erst spät mit ihnen abschließen können. Aber wir erklären ihnen immer wieder die Situation“, meinte Blumauer. Die meisten der längerfristigen Verträge gelten auch für die Erste Liga. Ausnahme sind die Arbeitspapiere eines Großteils der Legionäre.

Auch Ried hat einen Plan für die Erste Liga

Auch bei Ried laufen über zehn Kontrakte aus, was für eine gewisse Unsicherheit sorgt. Manager Franz Schiemer will sich derzeit aber nicht auf Personaldiskussionen einlassen. „Das wäre zum jetzigen Zeitpunkt kontraproduktiv.“

Bei den Innviertlern liegen die Konzepte für den Abstiegsfall ebenfalls schon in der Schublade. „Wenn es nach unten gehen sollte, sind wir gut aufgestellt, was Infrastruktur und Sponsoren betrifft. Wir könnten in der Erste Liga eine Top-Mannschaft stellen und würden sofort den Wiederaufstieg anpeilen“, meinte Schiemer.

Fix ist unabhängig vom Ausgang der Sonntag-Partien schon jetzt, dass der Ried-Trainer auch in der kommenden Saison Lassaad Chabbi heißen wird. Die Zukunft von Jochen Fallmann beim SKN ist hingegen noch offen. Sein Vertrag würde sich nur dann automatisch verlängern, wenn es die Niederösterreicher auf Endrang acht schaffen.

Sollte der Aufsteiger bei Rapid gewinnen, der WAC gegen Sturm Punkte abgeben und Ried gegen Mattersburg siegen, wäre der SKN zum Saisonabschluss sogar Siebenter. Allerdings wäre die Fallmann-Truppe in Wien-Hütteldorf wohl schon mit einem Zähler zufrieden - in diesem Fall müsste Ried die Mattersburger schon mit fünf Toren Unterschied schlagen, um noch oben zu bleiben.

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