Mit Digitalisierung zum schnellsten Bundesland

Bei der „Agenda Austria 2020“-Konferenz in der Donau-Universiät Krems ging es um die Digitalisierung in Wirtschaft und Staat. Niederösterreich will die Digitalisierung nutzen und künftig zum schnellsten Bundesland werden.

Bei der Konferenz der „Agenda Austria 2020“ an der Donau-Universität Krems am Montag informierten hochkarätige Referenten über Projekte und Initiativen zum Thema Digitalisierung. Außerdem wurde am Podium zum Thema „Digitalisierung der Prozesse in Wirtschaft und Staat" und über mögliche Regulierungsmaßnahmen diskutiert.

Eröffnungsreferate hielten Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP), Justizminister Wolfgang Brandstetter (ÖVP), Rektor Friedrich Faulhammer und der Kremser Bürgermeister Reinhard Resch (SPÖ). Die Digitalisierung habe in alle Lebensbereiche Einzug gehalten und man habe nun die Aufgabe, diese Entwicklung mitzugestalten und „die Digitalisierung für uns zu nutzen“, sagte Landeshauptfrau Mikl-Leitner.

60 Millionen Euro für „Masterplan Digitalisierung“

Niederösterreich soll künftig nicht nur das größte, sondern auch das schnellste Bundesland sein. „Schnell, wenn es um schnelle Entscheidungen geht für Arbeitsplätze, für Betriebsansiedlungen, für Verfahren oder bei Entscheidungen für die Anliegen unserer Landsleute", so Mikl-Leitner. Dies sei „eine wichtige Grundlage für eine effiziente Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik sowie für die Lebensqualität der Landsleute.“

Das will man mit dem „Masterplan Digitalisierung“ schaffen. 92 Maßnahmen wurden entwickelt, 60 Millionen Euro werden dafür investiert. Eine neue Stabstelle für Technologie und Digitalisierung soll „motivieren, informieren, koordinieren und vernetzen“ und habe auch den Auftrag, ein Konzept für ein „Haus der Digitalisierung“ zu erstellen, so die Landeshauptfrau: „Dieses Haus der Digitalisierung soll Knotenpunkt von Wissenschaft, Wirtschaft, Bildung und Bevölkerung sein.“

Brandstetter: „Das Optimale für den Bürger“

Rektor Faulhammer betonte bei der Konferenz, das „Thema der Digitalisierung ist eines, das uns alle in besonderem Maße beschäftigt.“ An der Donau-Universität Krems nehme die Digitalisierung als Querschnittsmaterie in vielfältiger Weise eine besondere Bedeutung ein.

Die Digitalisierungsprojekte, die man im Bereich der Justiz entwickelte, bezeichnete Justizminister Brandstetter als „Exportschlager“. Der Justiz gehe es vor allem darum, „das Optimale für den Bürger herauszuholen“. Gerade im Zusammenhang mit der Digitalisierung sei es laut Brandstetter aber wichtig „den Menschen nicht aus dem Auge zu verlieren – die Digitalisierung hat seinem Wohl zu dienen und ihn zu unterstützen."

Die enge Verzahnung von Bildung, Wissenschaft und Wirtschaft sei „ein wesentlicher Faktor für die erfolgreiche wirtschaftliche Entwicklung der Stadt Krems“, sagte der Kremser Bürgermeister Reinhard Resch. Die Stadt und die Kremser Unternehmen würden die Digitalisierung als Herausforderung und als Chance sehen.

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