Mehr rot-weiß-rote Lebensmittel für Großküchen

Bereits vor einem Jahr forderte die Landwirtschaftskammer, die Herkunft von Eiern und Fleisch in Großküchen zu kennzeichnen. Die Küchen des Landes wurden bereits umgestellt. Nun will man mögliche Hürden für weitere Betriebe evaluieren.

Während beim täglichen Einkauf im Supermarkt immer mehr Wert auf die österreichische Herkunft der Produkte gelegt wird, fehlt in der Gastronomie und in Großküchen sehr oft die Information, woher die Zutaten stammen. Die Landwirtschaftskammer forderte deshalb vor einem Jahr eine entsprechende Kennzeichnung: Eine rot-weiß-rote Lupe soll heimische Produkte hervorheben, eine blaue Lupe jene, die aus dem Ausland stammen - mehr dazu in Neue Kennzeichnung von Lebensmitteln (noe.ORF.at; 23.5.2016).

Eier mit Kennzeichnung

ORF

Die rot-weiß-rote Lupe kennzeichnet Eier und Fleisch aus Österreich

Heimische Produkte sollen leichter beschaffbar sein

Inzwischen ist die Kennzeichnung in den Großküchen des Landes Niederösterreich zu finden, also etwa in den Landeskliniken oder Landespflegeheimen, sowie in einigen privaten Seniorenheimen. Geht es nach der Landwirtschaftskammer, ist das erst der Anfang. Man sei unter anderem mit dem Bundesheer im Gespräch, heißt es. Doch erst gelte es, mögliche Hürden bei der Umsetzung ausfindig zu machen. Deshalb wurden die Küchenleiter, die das Konzept bereits umsetzen, befragt. Bis Herbst soll die Auswertung vorliegen.

Erste Ergebnisse zeigen schon jetzt einen wichtigen Punkt: Die Betriebe wollen nur rot-weiß-rote Lupen auf ihren Speisekarten haben, obwohl sie nicht dazu verpflichtet wären. Bei blauen Lupen würden sich nämlich rasch Kundenbeschwerden einstellen. Deshalb wird nun auch daran gearbeitet, wie die Beschaffungskette der heimischen Produkte optimiert werden kann, sodass die Betriebe leichter auf österreichische Lebensmittel zurückgreifen können.