Mock „vor allem ein großer Europäer“

Niederösterreichs Politiker reagieren tief betroffen auf den Tod von Alois Mock. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) würdigte seinen Einsatz und sagte, dass er „vor allem ein großer Europäer“ war. Mock starb im 83. Lebensjahr.

„Alois Mock hat die Geschichte dieser Republik wesentlich geprägt und mitgeschrieben. Er war nicht nur ein großer Niederösterreicher und Österreicher, sondern vor allem auch ein großer Europäer“, sagt Landeshauptfrau Mikl-Leitner in einer schriftlichen Reaktion auf den Tod von Alois Mock. Mikl-Leitner würdigte den unermüdlichen Einsatz Mocks: „Von seinem Wirken werden noch viele Generationen nach ihm profitieren. Er ist nicht nur ein Vorbild für die heutige Generation an Politikern, sondern auch ein Vorbild für alle, die ihm nachfolgen.“

„Bleibt als Vater des EU-Beitrittes in Erinnerung“

Tief betroffen zeigte sich Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP), Obmann des NÖAAB und Präsident des Alois Mock Instituts: „Alois Mock war nicht nur ein visionärer Reformer, sondern ein Politiker und Mensch, der in gesellschaftlichen Fragen seiner Zeit weit voraus war.“ Als Vizekanzler und Außenminister bleibe Alois Mock als „Vater des EU-Beitrittes in Erinnerung.“ Auch der Innenminister bezeichnete Mock als Brückenbauer, „der Österreich vom Rand in die Mitte Europas geführt hat.“

Das politische Wirken von Mock habe das Blau-Gelb Niederösterreichs mit dem Blau-Gelb Europas verbunden, sagt der Ehrenparteiobmann der ÖVP Niederösterreich, Erwin Pröll: „Ausgehend von seiner Heimat Niederösterreich hat er mit Weitblick und Beharrlichkeit Österreich in die Europäische Union geführt und dadurch auch Niederösterreich völlig neue Perspektiven und Chancen eröffnet.“

„Treuer, verlässlicher persönlicher Begleiter“

Mit der Hilfe von Alois Mock und seiner Unterstützung konnte Niederösterreich als dynamische, weltoffene und eigenständige Region erfolgreich positioniert werden, so Pröll in einer Aussendung: „Er war ein stets treuer, verlässlicher und persönlicher Begleiter auf meinem politischen Weg und ein großes Vorbild. Sein Tod ist menschlich und staatspolitisch ein schmerzlicher Verlust.“

Mock und Pröll

APA / NLK / Raimund Boltz

Alois Mock und Altlandeshauptmann Erwin Pröll während der Eröffnung der Ausstellung „Alois Mock - Mister Europa“ im Karikaturmuseum in Krems

„Mit dem Tod von Alois Mock geht ein Verfechter europäischer Werte verloren“, sagte Franz Schnabl, designierter Landesparteivorsitzender der SPÖ. Mock sei „einer der ersten Politiker, die unerschütterlich an den Beitritt Österreichs zur EU geglaubt und diesen auch realisiert haben.“ Schnabl nannte Mock einen „Brückenbauer für ein gemeinsames Europa und die europäische Idee hat noch heute Vorbildwirkung.“

Die Landessprecherin der Grünen, Helga Krismer, sagte, dass Alois Mock „große EU-Geschichte geschrieben hat.“ Er habe damit auch eine Wende für Niederösterreich eingeläutet: „Den EU-Beitritt und die vielen Chancen und Möglichkeiten, die sich dadurch für uns und für Niederösterreich ergeben haben, haben wir Alois Mock zu verdanken. Er war ein glühender Europäer, ein großer bedeutender Mann und als solcher wird er uns auch in Erinnerung bleiben.“

„Mock war ein großer Niederösterreicher“

Der Landesparteiobmann der FPÖ, Walter Rosenkranz, sagte in einer Aussendung: „Alois Mock war ein großer Niederösterreicher. Durch seine Persönlichkeit und sein Engagement prägte er seine Zeit und unser Österreich wesentlich. Seine lange, schwere Krankheit hat er mit großer Geduld und Stärke ertragen, was ihm nur durch seinen Glauben möglich war.“ Der Klubobmann der Liste Frank, Ernest Gabmann, würdigte Alois Mock als „eine Leitfigur.“

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