Hepatitis-Impfung: AK unterstützt Feuerwehr

Der niederösterreichische Feuerwehrverband fordert schon seit langem die Kostenübernahme von Hepatitis-Impfungen für die Feuerwehr. Jetzt mahnt auch die Arbeiterkammer NÖ (AKNÖ) eine Finanzierung durch die öffentliche Hand ein.

Trotz der Ankündigung des Innenministeriums im Vorjahr, die Kosten für die Hepatitis-Impfungen zu übernehmen, müssen die Feuerwehrleute die Schutzimpfungen immer noch selbst zahlen, kritisiert die Arbeiterkammer Niederösterreich in einer Aussendung. „Der derzeitige Zustand ist unhaltbar. Es ist höchste Zeit, dass die kostenlose Hepatitis-Impfung für Feuerwehrleute endlich umgesetzt wird", sagt AK Niederösterreich-Präsident und ÖGB NÖ-Vorsitzender Markus Wieser. „Die Übernahme der Impfkosten durch die öffentliche Hand sind wir den vielen Freiwilligen schuldig, die täglich rund um die Uhr Verletzte bergen, Leben retten und dabei gesundheitliche Risiken eingehen."

Feuerwehr zählt nicht als Hochrisikogruppe

Bei der Diskussion geht es darum, dass in Österreich verschiedene Berufe als Hochrisikogruppen gezählt werden und deshalb kostenlose Hepatitis-Impfungen erhalten. Dazu zählen etwa Piercer, Fußpfleger oder Leichenbestatter, allerdings keine Feuerwehrmitglieder. Die Feuerwehr, allen voran das Landesfeuerwehrkommando Niederösterreich, fordert deshalb schon seit langem eine Kostenübernahme.

Im Dezember sagte Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) schließlich eine Kostenübernahme durch sein Ressort zu - mehr dazu in Gratis-Hepatitis-Impfung für Feuerwehrleute (noe.ORF.at; 1.12.2016). Laut Innenministerium sollen die Impfungen demnächst angekauft werden. Eine generelle Lösung darüber hinaus hält man ebenfalls für wünschenswert, das falle aber nicht in die Kompetenz des BMI, verweist das Innenministerium auf AUVA und Gesundheitsministerium.