Molnárs Olympia im Schloss Sitzenberg

Bei den Sommerspielen Schloss Sitzenberg (Bezirk Tulln) hatte am Pfingstwochenende Franz Molnárs Komödie „Olympia“ Premiere. Als Schauspieler mit dabei sind die Publikumslieblinge Stephan Paryla und Edith Leyrer.

Nach Ödön von Horváths Komödie „Zur schönen Aussicht“ im Vorjahr steht in Sitzendorf-Reidling heuer die „Olympia“ von Franz Mollnár auf dem Programm. Regisseur Martin Gesslbauer bleibt damit seiner Linie, wie er sagt, treu: „Wir spielen Theaterstücke des 19. Jahrhunderts bis hin zur ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, mit dem Kern des Fin de Siécle. Die sozialkritisch-pointierte literarische Aufarbeitung einer Gesellschaft im Wandel bleibt das zentrale Thema bei den Sommerspielen Schloss Sitzenberg.“

Franz Molnars „Olympia“ zeichne sich durch seinen gewagten Tonfall und eine scharfe sowie geistreiche Spöttelei gegen das Leben am Hof Kaiser Franz Josephs aus. Franz Molnar schrieb diese österreich-ungarische Gesellschaftskomödie 1928. Uraufgeführt wurde sie 1930 am Theater in der Josephstadt in Wien. Schauplatz des schwungvollen Stücks ist ein fiktiver österreichischer Kurort.

Anton Kuh im Begleitprogramm

Bela Koreny und Stephan Parylas großes Anton-Kuh-Programm am 25. Juni ist eine Hommage an den geistreichen, weitblickenden Altösterreicher, der mit seinen satirischen Glossen einer der brillantesten Vertreter des Wiener Feuilletons war. Stephan Paryla verstehe es, heißt es in einer Rezension, Kuhs geradezu „magische Prophetie“ und heutige Aktualität aufleben und den satirischen Funken auf das Publikum überspringen zu lassen.“

Im Pfarrstadl Sitzenberg wird im Rahmen der Sommerspiele am 10. Juni das 1936 von Sergej Prokofjevs komponierte musikalische Märchen „Peter und der Wolf“ gezeigt. „Olympia“ ist noch bis 25. Juni zu sehen. Bis knapp davor können die Zuschauer, wie jedes Jahr, den Publikumsliebling der Sommerspiele 2017 wählen, der am letzten Spieltag mit der „Sitzenberger Seerose“ ausgezeichnet wird.

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