Melk: Die Nacht, die Geschichte schrieb

Wann wird Religion zum politischen Machtinstrument? Wie kann eine Vision des friedlichen Miteinanders aussehen? Diese Fragen stellen die Sommerspiele Melk und bringen anlässlich 500 Jahre Reformation die „Bartholomäusnacht“.

Nur wenige Tage nach der Vermählung der katholischen Margarete von Valois, der Schwester des französischen Königs, mit dem calvinistische Heinrich von Bourbon aus dem Königreich Navarra, fallen die als Gäste geladenen Hugenotten in der Nacht vom 23. auf den 24. August 1572 einem Massaker zum Opfer.

Theaterfest 2017 Sommerspiele Melk Bartholomäusnacht

Daniela Matejschek

„Dieser Stoff ist weist ganz klar in die Gegenwart“, so Autor, Regisseur und Intendant Alexander Hauer über die „Bartholomäusnacht“

„Als machtvolle Inszenierung der Aussöhnung von Katholiken und Protestanten gedacht, folgt der festlichen Schlachtplatte der Hochzeit übergangslos das Abschlachten von Menschen“, sagt Alexander Hauer, Intendant der Sommerspiele Melk. Hauer verfasste gemeinsam mit Stephan Lack den Text für die diesjährige Produktion, er führt auch Regie bei diesem Auftragswerk der Sommerspiele Melk, das von 14. Juni bis 5. August gezeigt wird.

Hauer: „Ein packender und berührender Stoff“

Und doch keimen bald danach Hoffnung und die Frage nach Versöhnung, Verantwortung und Vielfalt auf. Wie findet man nach solchen Vorkommnissen wieder zusammen? Wie kann sich eine Gesellschaft neu positionieren, wie Gräben überwinden, wie aufgerissene Wunden schließen? „Dieser Stoff ist packend, berührend und historisch, weist aber gleichzeitig ganz klar in die Gegenwart“, so Hauer, „der Streit der Religionen, das Streben nach Macht und die Suche nach Toleranz – all dies zusammen am Fuße des Stiftes Melk ergibt ein großartiges Spannungsfeld.“

Autoren: Stephan Lack und Alexander Hauer
Regie: Alexander Hauer
Bühne: Daniel Sommergruber
Kostüme: Julia Klug, Nina Holzapfel
Ensemble: Katharina Stemberger, Sophie Prusa, Dagmar Bernhard, Sigrid Brandstetter, Otto Beckmann, Christian Kainradl, Giuseppe Rizzo, Thomas Dapoz, Kajetan Dick

Theaterfest 2017 Sommerspiele Melk Birdland

Daniela Matejschek

„Birdland – Das Glück is a Vogerl“: Pop- und Rockgeschichte in 40 Songs

Fünf Jahrzehnte Popgeschichte: „Birdland“

Auch in diesem Jahr präsentieren die Sommerspiele wieder eine Musikrevue in der Wachauarena in Melk, von 6. Juli bis 14. August gibt es 40 Songs aus fünf Jahrzehnten Popgeschichte. „Die Revue entführt ins Reich der überbordenden Phantasie, der aufsteigenden Sehnsucht und des Lachens“, meint Intendant Hauer. Als Flügel dienen dazu Songs aus fünf Jahrzehnten (Austro)Pop- und Rockgeschichte, für „Aufwind sorgen phantastische Kostüme und eine aberwitzige Story.“

Buch: Andy Hallwaxx
Musikalische Leitung: Gerald Huber, Philipp Tröstl
Regie: Josef Maria Krasanovsky
Ensemble: Dagmar Bernhard, Conny Mooswalder, Sigrid Brandstetter, Ulrike Hallas, Georg Leskovic, Thomas Dapoz, Terry Chladt, Peter Groißböck und die Band der einsamen Herzen

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