Europaforum im Zeichen der Bürgernähe

Massenzuwanderung, „Brexit“ und Terror haben das Vertrauen in die EU erschüttert. Beim Europaforum Wachau am Wochenende werden die Teilnehmer Überzeugungsarbeit leisten müssen, die Bürgernähe soll gestärkt werden.

Zu Gast beim Europaforum Wachau, das an diesem Wochenende im Stift Göttweig (Bezirk Krems) stattfindet, sind namhafte Politiker aus ganz Europa. Das große Ziel sei es, die Bürger wieder näher an die Europäische Union und an die Idee hinter der Europäischen Union heranzuführen, sagt die Präsidentin des Europaforums, Landesrätin Barbara Schwarz (ÖVP).

Schwarz: „EU-kritische Strömungen im Vormarsch“

Die Europäische Union steht mehr denn je auf dem Prüfstand: Die Kritik vieler Staaten wird immer lauter, während das Vertrauen der Bürger immer geringer wird: „Ich muss nicht darauf aufmerksam machen, dass in ganz Europa politische Strömungen im Vormarsch sind, die sehr EU-kritisch sind“, so Schwarz. Der „Brexit“ sitze „allen noch immer tief in den Knochen“ und es müsse wieder gelingen, „die Bürgerinnen und Bürger davon zu überzeugen, dass die Europäische Union das Modell der Zukunft ist.“

Europaforum 2017; Sebastian Kurz und Barbara Schwarz

NLK

Außenminister Sebastian Kurz und Landesrätin Barbara Schwarz 2016 in Stift Göttweig

Neben Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Außenminister Sebastian Kurz (beide ÖVP) diskutieren beim Europaforum Wachau auch der serbische Premierminister sowie Regierungsmitglieder aus Bulgarien, Schottland und der Ukraine. Ein Augenmerk werde auch auf den freien Zugang zu Wissen gelegt. „Die Bedeutung von freiem Wissen in unseren Gesellschaften, insbesondere in diesen turbulenten Zeiten, nimmt immer mehr zu“, sagt Schwarz und verweist auf ein gemeinsames Projekt mit Wikimedia und der Universität Wien.

Europäische Union als „Modell der Zukunft“

Die Europäische Union ist für die Präsidentin des Europaforums Wachau das „Modell der Zukunft“: „Es ist das einzige Modell, das Europa so stärken wird, dass wir gemeinsam in eine politische, aber auch in eine wirtschaftliche Zukunft gehen können.“ Ein Weg, der laut Schwarz nicht funktionieren werde, sei „auszutreten und sich dann einen ‚Rosinenvertrag‘ mit der EU auszuhandeln.“

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