Bürgermeister üben, wie man das Handtuch wirft

In den letzten Wochen haben einige heimische Spitzenpolitiker das Handtuch geworfen - und ihre Funktionen zurückgelegt. Wie man das am besten macht, ist am Wochenende in Herrnbaumgarten (Bezirk Mistelbach) zu sehen.

Das laut Eigendefinition „verruckte“ Dorf Herrnbaumgarten ist bekannt für seine außergewöhnlichen Einfälle. So gibt es auch heuer beim 20. Regionsfest am Samstag und Sonntag wieder eine „Irgendwie-Olympiade“ mit sechs Disziplinen. Neben Weinschach und Auf-die-Schaufel-nehmen dachte sich Herrnbaumgartens Bürgermeister Christian Frank (ÖVP) auch einen Wettkampf speziell für alle Bürgermeister aus, nämlich das Handtuchwerfen.

Handtuch auf einer Wiese

ORF/Magdalena Binder

13 Bürgermeister haben sich bereits angemeldet

„Bürgermeister haben beim Handtuchwerfen die Chance, ihre Ankündigung tatsächlich in die Tat umzusetzen. Wer das Handtuch am weitesten wirft, ist Sieger“, sagt der Bürgermeister. Tricks, wie zum Beispiel das Handtuch nass machen oder es verknoten, sind nicht erlaubt. Der Gewinner bekommt eine weiße Weste und ein Waschmittel, um „Schmutziges“ ganz sauber zu bekommen, verspricht Frank.

Die Redewendung „Das Handtuch werfen“ kommt aus dem Boxsport. Wenn der Boxer nicht mehr in der Lage ist, den Kampf weiterzuführen, wirft sein Betreuer das Handtuch in den Ring und der Kampf ist damit beendet.

Bereits 13 Bürgermeister haben sich bis zum Freitag angemeldet. Eingeladen ist jeder Politiker, der Lust hat, einmal das Handtuch zu werfen. Den Rekord hält übrigens der Gemeinderat Ewald Schneider aus Herrnbaumgarten mit 11,73 Metern, so der Bürgermeister.

Alle anderen Gäste können noch bei fünf weiteren Disziplinen der „Irgendwie-Olympiade“ ihr Glück versuchen. Beim Weinschach etwa werden die Schachfiguren durch Weingläser ersetzt, und wer eine Figur schlägt, muss diese austrinken. Beim Auf-die-Schaufel-nehmen muss man versuchen, möglichst viel Sand mit einer speziell präparierten Schaufel zu befördern. Für Partner gibt es einen Eisprung-Wettbewerb, bei dem der Erste einen Ball auf ein Trampolin wirft, den der Zweite mit einem Kinderwagen einfangen muss.

Das Museum mit Dingen, die niemand baucht

Herrnbaumgarten ist überregional vor allem für sein „Nonseum“ bekannt - ein Museum für Dinge, die keiner benötigt. Dort kann man Erfindungen und Vorschläge bewundern, die sich nicht durchgesetzt haben, wie etwa einen ausrollbaren Zebrastreifen oder eine historische Knopflochsammlung.

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