Sommerurlauber setzen auf Sicherheit

Mit den derzeitigen politischen Entwicklungen ändert sich das Reiseverhalten der Niederösterreicher. Die Türkei wird kaum gebucht, stattdessen zieht es viele nach Spanien. Das Thema Sicherheit ist wichtig, hält aber nicht vom Reisen ab.

In Zeiten der erhöhten Terrorgefahr spielt das Thema Sicherheit auch beim Reisen eine besondere Rolle. Anders, als man vermuten könnte, hält es die Niederösterreicher aber nicht vom Reisen ab. Stattdessen ändern sich die Urlaubsdestinationen. Starke Einbrüche gebe es etwa bei Ländern wie der Türkei, Ägypten oder Tunesien, sagt Sabine Riedl, die Obfrau der niederösterreichischen Reisebüros in der Wirtschaftskammer.

Türkei wird kaum gebucht

„Das klassische Lieblingsurlaubsland bei den Flugreisen, die Türkei, wird seit dem Vorjahr sehr in Mitleidenschaft gezogen und kaum gebucht“, so Riedl gegenüber noe.ORF.at. Seit einem Monat würde zwar die Zahl der Buchungen wieder steigen, „aber man muss sagen, natürlich nicht in dem Ausmaß wie es 2015 war“.

Für die Türkei gibt es ebenso wie für Ägypten eine sogenannte partielle Reisewarnung des Außenministeriums. Der normale Pauschaltourismus sei davon aber nicht betroffen. „Bei der Türkei sind es wirklich nur die Gebiete, die zehn Kilometer von Syrien oder vom Irak entfernt sind“, erläutert Riedl, „aber das sind keine Reisedestinationen, diese Gebiete sind Tausende Kilometer vom eigentlichen Badeort entfernt.“

Starke Nachfrage nach Kreuzfahrten

Stark im Trend sind heuer Länder wie Spanien, Griechenland, Italien, Kroatien oder auch Portugal. Insbesondere bei Familien würden auch Kreuzfahrten immer beliebter, „weil sie bei Kindern entweder gar nichts oder nur einen sehr geringen Preis bezahlen, einen tolle Kinderbetreuung und ein tolles Kinderproramm am Schiff haben und weil sie in kurzer Zeit sehr viel sehen“, erklärt die Obfrau der niederösterreichischen Reisebüros.

Reiseziele 2017

ORF / Bernhard Hieger

Insgesamt scheint die Angst vor möglichen Terroranschlägen auf die Reisepläne der Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher wenig Auswirkungen zu haben. Die Zahl der Buchungen in den Reisebüros erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr. Auch Städtereisen sind laut Riedl sehr gefragt, unter anderem auch nach London, das erst kürzlich von einem weiteren Terroranschlag erschüttert wurde.

Thomas Puchinger, noe.ORF.at

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