Wiener Neustadt: Trainingspremiere für Mählich

Nach nur zweieinhalb Wochen Sommerpause starten die Klubs der Fußball-Bundesliga und der Ersten Liga in die Vorbereitung für die neue Saison. In Wiener Neustadt leitete Neo-Trainer Roman Mählich die ersten Trainings.

Bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen von knapp 30 Grad ließ Roman Mählich am Dienstag seine Spieler am Trainingsplatz in Wiener Neustadt schwitzen. Im Fokus standen am zweiten Tag der Vorbereitung noch nicht Technik oder Taktik sondern das Kennenlernen der Mannschaft. Die Spieler zeigten sich von ihrem neuen Trainer begeistert.

Interview Mählich Trainer Wiener Neustadt

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Am Montag starteten Trainer und Spieler in die neue Saison

„Extrem beeindruckend“, sagte Kapitän Sargon Duran im Gespräch mit noe.orf.at. „Man kennt ihn ja aus dem Fernsehen als ORF-Analytiker. Dass er unser Trainer ist, ist schon etwas Schönes. Wir können viel von ihm lernen.“

Champions League trifft Erste Liga

Als Spieler feierte Roman Mählich große Erfolge. Mit Sturm Graz wurde der gebürtige Wiener Neustädter zwei Mal Meister und schaffte mehrmals den Einzug in die Champions League. 20 Mal lief er für das Nationalteam auf, von 1992 bis 2002. Zu der Zeit waren einige Wiener Neustädter Spieler gerade erst geboren. „Ich kann mich nicht erinnern, als er gespielt hat“, sagte Mittelfeldspieler Markus Rusek. „Aber ich glaube, er war kein Schlechter.“

Anspielungen auf seine erfolgreiche Zeit als Spieler hört der Trainer Roman Mählich nicht so gerne. „Zu der Zeit, als ich gespielt habe, hat es fast noch Schwarzweiß-Fernsehen gegeben. Das zählt alles nicht mehr. Die Vergangenheit ruht. Was zählt, sind wir, sind unsere Jungs in Wiener Neustadt und die unmittelbare Zukunft.“

„Feuer und Flamme“ für neuen Job

Mählich wurde am vergangenen Wochenende als Nachfolger des bisherigen Trainers Rene Wagner präsentiert. Eine Entscheidung, über die der 45-Jährige nicht lange nachdenken musste. „Als ich den Anruf bekommen habe, war ich sofort Feuer und Flamme. Es ist eine tolle Möglichkeit für mich in der zweithöchsten Spielklasse Fuß zu fassen. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit.“

Interview Mählich Trainer Wiener Neustadt

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Mit Peter Hlinka als Co-Trainer (li.) kam ein weiterer, ehemaliger Bundesligaprofi

Für Mählich ist es nach einigen Engagements im Unterhaus, unter anderem als Co-Trainer bei den Austria Amateuren, das erste Traineramt im Profifußball. „Ich bin sehr kommunikativ. Ich bin kein Tyrann oder Diktator auf dem Trainingsplatz. Ich setze sehr viel auf Teamwork. Ich bin ja auch abhängig von den Spielern. Wenn wir harmonieren und eine gute Stimmung haben, dann werden wir erfolgreich sein.“

Weniger Gegentore und offensiver Spielstil

Obwohl bis zum Start der neuen Saison am 21. Juli noch einige Wochen vergehen werden, formulierte Mählich bereits eine erste Zielvorgabe. „Wir haben in der vergangenen Saison mit 62 Gegentoren die meisten in der Liga bekommen. Das werden wir versuchen abzustellen. Es ist immer das schwierigste offensiv zu spielen. Das heißt nicht, dass wir uns hinten reinstellen wollen, aber das ist das Erste, was wir versuchen werden zu verbessern.“

Unterstützt wird Mählich dabei von seinem Trainerteam, das seit Dienstag komplett ist. Neben Gerhard Fellner übernimmt auch der ehemalige Wiener Neustädter Spieler Peter Hlinka das Amt des Co-Trainers. Eine erste kleine Standortbestimmung gibt es am kommenden Samstag. Dann bestreitet Wiener Neustadt in Neulengbach ein Testspiel gegen Bundesligist SKN St. Pölten.

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