Neue Aufgaben für 3.000 Flüchtlingshelfer

Fast 3.000 ehrenamtliche Flüchtlingshelfer hat die Caritas St. Pölten seit der Flüchtlingswelle im Sommer 2015 unterstützt. Da viele der Flüchtlinge inzwischen einen positiven Asylbescheid haben, verlagern sich auch die Aufgaben der Helfer.

Drei Koordinatoren der Caritas - im Waldviertel, Mostviertel und im Zentralraum - unterstützten knapp 50 private Initiativen, die Quartiere suchten, Deutschkurse anboten oder Behördenwege übernahmen. An die 3.000 Personen engagierten sich dafür in ihrer Freizeit. Etwa 2.000 Menschen auf der Flucht konnten sie dadurch helfen, in Österreich anzukommen, zog Hannes Ziselsberger, Direktor der Caritas St. Pölten, gegenüber noe.ORF.at Bilanz. Mit einem Fest im Stift Melk wurde am Samstag diesen Menschen für ihr Engagement gedankt.

Schwierige Wohnungs- und Jobsuche

Inzwischen haben viele derer, die im Sommer 2015 nach Österreich kamen, einen positiven Asylbescheid. Das bringt auch neue Herausforderungen mit sich. In erster Linie müssen sie Jobs und Wohnungen finden. Auch dabei versuchen die Freiwilligen die Geflüchteten zu unterstützen. Vier Monate haben Flüchtlinge, die in Österreich bleiben dürfen, Zeit, eine Wohnung zu finden, bevor sie ihr Quartier verlassen müssen.

Das große Problem dabei sei die Leistbarkeit, sagte Ziselsberger. Im Idealfall könnten private Quartiere als Mietwohnungen weiter genutzt werden. Damit werden die Betroffenen nicht wieder aus dem Umfeld gerissen, das sie bereits kennen. Zu einer gelungenen Integration gehöre aber auch die Vermittlung von Rechten und Pflichten in Österreich, betonte Ziselsberger, das sei eine weitere wichtige Aufgabe der Helferinnen und Helfer. Ein großer Teil der Flüchtlinge wartet allerdings nach wie vor auf das Ergebnis des Asylverfahrens. Für diese Menschen sei die Situation besonders belastend, heißt es bei der Caritas.

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