Chelsea gewinnt Mega-Fußball-Turnier

Mit dem Triumph für Chelsea London ist am Sonntag die „Champions-Trophy“ in Brunn am Gebirge (Bezirk Mödling) zu Ende gegangen. Die Engländer besiegten Benfica Lissabon 3:1. Österreichs beste Mannschaft war Sturm Graz als 14.

Beim weltweit größten Fußball-Nachwuchsturnier für Unter-10-Mannschaften waren 128 Teams dabei. Im Gespräch mit noe.ORF.at erklärt Organisator Gerald Berger, wie sich das Turnier zu einer internationalen Top-Marke entwickelt hat und wie professionell die großen Clubs bereits bei den Kleinen arbeiten.

noe.ORF.at: Sie gelten als „Mann der ersten Stunde“ und Erfinder dieses Turniers. Hätten Sie bei der Premiere vor zwei Jahren gedacht, dass sich die Champions-Trophy so gut entwickeln wird?

Gerald Berger: Wir haben 2015 in Brunn am Gebirge mit 40 Mannschaften begonnen und waren damals das größte Turnier für Unter-10-Mannschaften in Österreich. Ich hatte aber damals schon einen Dreijahres-Plan in der Schublade und heuer sind wir am Ziel. Wir haben im Vorfeld weltweit 40 Qualifikations-Turniere veranstaltet und sogar eines in China organisiert. Es waren 1.000 Mannschaften aus 30 Nationen beteiligt, darauf sind wir schon stolz.

noe.ORF.at: Ist ein Turnier dieser Dimension auch auf lange Sicht in Niederösterreich zu bewältigen?

Berger: Da sehe ich überhaupt kein Problem. Es sind ja vier verschiedene Schauplätze beteiligt. Neben Brunn am Gebirge spielen wir auch in Wienerwald, Breitenfurt, Wien-Liesing und in der Südstadt. Die Eröffnung in der BSFZ-Arena in Maria Enzersdorf war heuer ein echtes Highlight. Beim 3:2-Sieg von Benfica Lissabon gegen Salzburg hatten wir 6.000 Fans im Stadion, das zeigt den Stellenwert dieses Turniers.

noe.ORF.at: Wie wirkt sich das Turnier auf die heimische Wirtschaft aus?

Berger: Die „Champions-Trophy“ ist nicht nur ein Wirtschafts-, sondern auch ein Tourismus-Faktor geworden. Wir haben 10.000 Personen an den drei Turniertagen zu Gast, die Hotels rund um die Südstadt sind ausgebucht. Wir mussten bis nach Schwechat ausweichen, um alle Spieler, Trainer und Funktionäre unterzubringen.

noe.ORF.at: Die Mischung unter den Mannschaften ist bemerkenswert. Es kommt selten vor, dass in einer Gruppe Wattens und AS Roma gemeinsam spielen oder in einer anderen der SC Brunn und Atletico Madrid. Macht das den Reiz aus?

Berger: Genau das ist unsere Philosophie des Turniers. Wir wollen nicht nur das weltweit größte Turnier sein, wir wollen auch den jungen Kickern aus Niederösterreich eine Plattform geben. Die Talente aus unserem Bundesland können behaupten, gegen Alterskollegen von Kalibern wie Juventus Turin oder Paris St. Germain gespielt zu haben. Bei der Premiere im Jahr 2015 hat sogar der „kleine“ SC Brunn das Turnier gewonnen. Das wird mittlerweile auf Grund des hohen Niveaus der internationalen Vereine aber immer schwieriger.

noe.ORF.at: Ist es als Veranstalter schwierig, die Sonderwünsche der Top-Clubs zu erfüllen?

Berger: Sie sind unglaublich professionell und es wird nichts dem Zufall überlassen. Die Vertreter von Chelsea London sind schon vor Wochen zu uns gekommen, haben sich die Plätze und die Hotels angesehen und erst dann ihre Zusage gegeben. Beim Turnier haben sie eigene Köche und Ernährungsberater dabei. Da wird schon bei den Kleinsten genau so professionell gearbeitet wie bei den Profis.

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