Niederösterreich holte 417 Mio. Euro von EU

Niederösterreich hat auch 2016 stark von EU-Förderungen profitiert. Laut einem aktuellen Bericht wurden 417 Mio. Euro in das Bundesland geholt. Mit dem Geld soll unter anderem die Wettbewerbsfähigkeit der Regionen erhöht werden.

Im Weinviertel wurde im Zuge des Programms zur „Stärkung der regionalen Wettbewerbsfähigkeit“ im Genießer Hotel Althof Retz eine Wellnessanlage errichtet, in der Stadtgemeinde Neunkirchen wurden an der B17 Radfahrwege errichtet, und in St. Aegyd am Neuwalde (Bezirk Lilienfeld) wurde bei der Firma Roth Technik Austria eine Fertigungshalle gebaut, in der Schalldämpfer und Dieselpartikelfilter produziert werden, zudem wurde eine Lehrwerkstatt errichtet.

EU-Fördermittel wurden auch für Projekte zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit eingesetzt. In Kindergärten und Schulen in Niederösterreich wurde eine Sprachenoffensive gestartet, zwischen Gmünd und der tschechischen Stadt Ceske Velenice gibt es eine Gesundheitskooperation, und mit „Femmcoop plus“ sollen technische Berufe für Frauen attraktiver werden.

Zusätzlich 69 Millionen Euro vom Bund

Niederösterreich erhielt im Vorjahr insgesamt 486 Millionen Euro an Förderungen für EU-Projekte in den Bereichen Landwirtschaft und Regionalförderung, davon kamen 417 Millionen von der EU und 69 Millionen Euro vom Bund. Der Schwerpunkt lag auf dem Bereich Forschung und Innovation. Im Rahmen des Europäischen Forschungsrahmenprogramms HORIZON 2020 wurden bisher insgesamt 93 Projekte mit niederösterreichischer Beteiligung genehmigt, wobei im Jahr 2016 Mittel der Europäischen Union für 44 neue Projekte in der Höhe von 22,6 Millionen Euro zugesagt wurden.

„Wir sind auch 2016 unserem Anspruch, keinen Euro in Brüssel liegen zu lassen, gerecht geworden. Der aktuelle Förderbericht des Landes beweist, dass Niederösterreich die zur Verfügung stehenden Fördermittel der EU im größtmöglichen Ausmaß ausschöpft", sagten die für EU-Regionalpolitik zuständige Landesrätin Barbara Schwarz und Finanzlandesrat Ludwig Schleritzko (beide ÖVP) bei der Präsentation des aktuellen Förderberichts. „So konnten wir für jeden einbezahlten Euro (den Österreich als Nettozahler zum Budget der EU beiträgt; Anm.) drei Euro von der Europäischen Union nach Niederösterreich zurückholen.“

11.000 neue Arbeitsplätze durch Regionalprojekt

Das Anfang 2017 abgeschlossene Programm „Stärkung der regionalen Wettbewerbsfähigkeit Niederösterreich“ soll die Wirkung der eingesetzten EU-Mittel zeigen: Insgesamt konnten fast 800 Projekte verwirklicht und rund 11.000 Arbeitsplätze neu geschaffen bzw. gesichert werden. Mit den Fördermitteln der EU wurden Investitionen in der Höhe von knapp einer Milliarde Euro ausgelöst. Schwarz und Schleritzko bezeichneten das Verhältnis von EU-Mitteln zu den Investitionen mit 1:7 als „ganz ausgezeichnet und eine wichtige Basis für ein Plus an Innovation sowie Zukunftsorientiertheit in unserem Bundesland.“

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