Umweltförderung für Taschentuchproduzenten

Der Papiertaschentücherhersteller Ortmann in Pernitz (Bezirk Wiener Neustadt) hat eine neue Anlage angeschafft, die pro Jahr 330 Tonnen CO2 einsparen soll. Dafür erhält das Unternehmen 135.000 Euro Umweltförderung.

Im Werk Ortmann in Pernitz werden Toilettenpapier, Servietten und Taschentücher, unter anderem der Marken Zewa, Cosy und feh sowie Eigenmarken großer Handelsketten, hergestellt. Mit 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist Ortmann einer der größten Arbeitgeber in der Region, mit 132.000 Tonnen pro Jahr zudem bislang auch einer der größten Standorte des schwedischen Konzerns Schwedische Cellulose AG (SCA).

Für die Umrüstung eines Turbokompressors mit Druckluftoptimierung stellte Ortmann vor kurzem einen Antrag auf betriebliche Umweltförderung. Durch diese Anlage werden jährlich 330 Tonnen CO2 eingespart, das entspricht dem Energieverbrauch von 85 Einfamilienhäusern. Nach Auskunft des Landes Niederösterreich wird der Bund mit 116.000 Euro fördern, das Land selbst voraussichtlich mit 19.000 Euro.

Neuer Name, sonst „im Kern die Gleichen“

Bislang hatte SCA zwei Geschäftsbereiche: das Hygienegeschäft, zu dem auch Ortmann zählt, und Holzprodukte. Mit 15. Juni wurden diese Bereiche getrennt und treten nun unter verschiedenen Namen auf. Das SCA-Hygienegeschäft ist ab sofort als eigenes Unternehmen unter dem Namen Essity an der Börse gelistet. In den kommenden zwei Jahren wird somit auch am Standort Pernitz das alte SCA-Design nach und nach durch das neue Essity-Erscheinungsbild ausgetauscht.

„Wir freuen uns sehr auf die Zukunft von Essity“, so Werksleiter Andreas Greiner in einer Aussendung, „aber auch wenn sich unser Name und unser Logo ändern, im Kern bleiben wir die Gleichen.“ Man werde sich auch künftig in der Region als Arbeitgeber, Ausbildungsunternehmen und Unterstützer von sozialen Initiativen engagieren.

Windpark Ökoenergie Schweden Västernorrland

ORF

Das SCA-Werk in der schwedischen Stadt Sundsvall

„Treiber in der Region bei erneuerbarer Energie“

SCA ist der größte Waldbesitzer in Europa und bewirtschaftet 2,6 Millionen Hektar Wälder. Der Firmensitz wird von Stockholm in die Stadt Sundsvall in Mittelschweden verlegt, wo sich auch eines der weltgrößten Sägewerke befindet. Der Firmensitz von Essity bleibt hingegen in Stockholm.

„SCA ist der wahre Treiber in der Region, was erneuerbare Energien betrifft“, sagte Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) nach einem Gespräch mit Milan Kolar, dem Leiter der Energieabteilung bei SCA. Anlass war der geplante Bau eines Windparks mit 62 Anlagen durch die Firma Ökoenergie aus Wolkersdorf (Bezirk Mistelbach) in Mittelschweden. SCA ist Eigentümer des 44 Quadratkilometer großen waldreichen Gebietes, auf dem der Windpark ab 2019 errichtet werden soll - mehr dazu in „Frischer Wind“ aus Weinviertel für Schweden (noe.ORF.at; 22.6.2017).

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