UVP-Verfahren für Kraftwerk Rosenburg beginnt

Im Fall der Revitalisierung des historischen Kleinwasserkraftwerks Rosenburg am Kamp (Bezirk Horn) hat die EVN nun die Umweltverträglichkeitsprüfung eingereicht. Das Projekt ist bei Naturschützern umstritten.

Nach zahlreichen Gesprächen mit Umweltschutzorganisationen wie dem WWF, dem Naturschutzbund und dem Umweltdachverband habe die EVN das Projekt in den vergangenen Monaten überarbeitet, teilte das Unternehmen am Freitag in einer Aussendung mit. „Wir haben uns in den letzten Monaten noch einmal intensiv mit dem historischen Standort auseinandergesetzt. Durch umfangreiche Vorbereitungsarbeiten und Abstimmungsgespräche haben wir das Projekt weiter optimiert“, so EVN-Sprecher Stefan Zach.

Die angesprochene Optimierung betrifft dabei etwa die Erhöhung der Staumauer, die mit etwa 1,6 Metern nun doch deutlich geringer ausfallen wird als ursprünglich geplant. Naturschutzverbände hatten die geplante Revitalisierung in der Vergangenheit bereits kritisiert. Sie fürchteten massive Eingriffe in den Kamp - mehr dazu in Kritik an Kraftwerksanierung Rosenburg (noe.ORF.at; 2.12.2015).

Staumauer Kraftwerk Rosenburg

EVN

Doppelt so viele Haushalte sollen versorgt werden

Das Kraftwerk Rosenburg erzeugt seit 1907 Strom für die Region. 2002 wurde die alte Wehranlage bei einem Hochwasser größtenteils zerstört und danach provisorisch erneuert. Nun müssen aber auch die alten Turbinen, Generatoren und Anlagenteile ersetzt werden, heißt es seitens der EVN. Mit der Modernisierung des Kraftwerkstandortes am Kamp plant die EVN künftig anstatt 1.200 bis zu 2.300 Haushalte mit Strom zu versorgen.

Ziel sei ein behutsamer und konsequenter Ausbau der erneuerbaren Energien, heißt es. „Im Wasserkraftbereich liegt unsere Strategie vor allem in der Revitalisierung und Modernisierung bestehender Wasserkraftwerke, wie dem historischen Kraftwerk Rosenburg“, so Zach. Aufgrund der nun folgenden umfangreichen Prüfung der Einreichunterlagen rechnet EVN mit einer Genehmigungsverhandlung Mitte 2018.

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