Notarztwesen: NEF-System vollständig umgesetzt

Mit 1. Juli wurde das Notarztwesen in Niederösterreich vollständig auf sogenannte Notarzteinsatzfahrzeuge (NEF) umgestellt. Auch die interne Organisation wurde mit diesem Stichtag komplett neu geordnet.

Die Umstellung auf das NEF-System, welche die Anschaffung von zahlreichen neuen Notarztfahrzeugen erforderte, hatte bereits Anfang 2015 begonnen. Zu Jahresbeginn 2016 wurden die ersten Fahrzeuge geliefert, vor kurzem waren schließlich die letzten Standorte St. Pölten, Mödling und Krems an der Reihe.

Vor der Umstellung waren die niederösterreichischen Notärztinnen und Notärzte in der Regel in spezialisierten Rettungswägen - den alten Notarztwägen (NAW) - gemeinsam mit Sanitätern zu den Einsätzen gefahren. In den neuen Autos vom Typ VW Passat sind nun jeweils ein Rettungssanitäter und ein Notarzt unterwegs. Zu jedem Notfall, bei dem eine notärztliche Behandlung erforderlich ist, rücken sowohl der NEF als auch ein klassischer Rettungswagen aus, der wie schon bisher mit zwei bis drei Sanitätern besetzt ist.

Neue Notarzteinsatzwagen

Rotes Kreuz Niederösterreich

Die neuen Notarzteinsatzfahrzeuge wurden mittlerweile flächendeckend in ganz Niederösterreich eingeführt

Am Einsatzort schätzt der Notarzt nach wie vor den Zustand des Patienten ein und entscheidet dann über den Transport ins nächstgelegene Krankenhaus. Je nach den medizinischen Erfordernissen kann der Notarzt dann im Rettungswagen mit dem Patienten mitfahren. Wenn das jedoch nicht notwendig ist, kann er mit dem NEF weiter zu seinem nächsten Einsatz fahren, während der Patient von den Sanitätern eigenständig ins Krankenhaus gebracht wird. Dieses System bringe eine höhere Flexibilität für die Notärzte, heißt es beim Roten Kreuz.

Verstärkte Einbindung von Rotem Kreuz und ASBÖ

Eine weitere Änderung, das „Notarztwesen neu“, trat ebenfalls Anfang Juli in Kraft. Sie betrifft die interne Organisation des niederösterreichischen Notarztwesens. Die landesweit 32 Notarztstandorte werden jetzt verstärkt mit Notärzten des Roten Kreuzes und des Arbeiter-Samariter-Bundes besetzt. Bisher kam das Personal von der niederösterreichischen Landeskliniken-Holding. Die Zahl der Notärzte hat sich dadurch aber nicht verändert.

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