AGRANA investiert 92 Mio. Euro in Weizenstärke

Die AGRANA will ihre Marktposition stärken und die Produktion in der Weizenstärkefabrik in Pischelsdorf (Bezirk Tulln) verdoppeln. Die Investition von 92 Millionen Euro wurde am Freitag genehmigt.

Die Investitionssumme wurde vom Aufsichtsrat genehmigt, teilte die AGRANA am Freitag mit. Dadurch sollen 44 neue Arbeitsplätze am Standort in Pischelsdorf geschaffen werden. Der Baubeginn ist für Frühling 2018 geplant, Anfang 2020 soll die Inbetriebnahme erfolgen. „Die Erweiterung unserer Verarbeitungskapazitäten am Standort Pischelsdorf von jetzt 820.000 Tonnen auf über eine Million Tonnen Getreide jährlich ist ein wesentlicher Wettbewerbsfaktor“, so AGRANA-Vorstandsvorsitzender Johann Marihart.

Getreide wird zu 100 Prozent verwertet

Die höhere Nachfrage komme vor allem aus der Papierindustrie durch den hohen Altpapieranteil und den Mehrbedarf an Verpackungen für den Versandhandel. Am Standort Pischelsdorf mit zukünftig rund 200 Mitarbeitern befindet sich neben der Weizenstärkeanlage auch Österreichs einzige Bioethanolanlage. Durch die beiden Anlagen wird das eingesetzte Getreide zu 100 Prozent verwertet. Nach Gewinnung von Weizenstärke und Weizengluten gehen die ungenutzt bleibenden Rohstoffbestandteile in die Bioethanolerzeugung sowie in die Herstellung eines gentechnikfreien Eiweißfuttermittels.

Der Bereich Stärke ist neben Frucht und Zucker eines der drei Segmente des Agrana-Konzerns. Stärke kommt in fast allen Bereichen der Lebensmittelindustrie zum Einsatz. Beispielsweise in Back- und Süßwaren, bei Milcherzeugnissen oder bei der Herstellung von Wurstwaren. Auch für Babynahrung wird Stärke verwendet. Agrana beschäftigt weltweit etwa 8.600 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Diese erwirtschaften an weltweit 55 Produktionsstandorten einen Konzernumsatz von rund 2,6 Milliarden Euro.

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