Wirtschaftswachstum nach oben korrigiert

Die Wirtschaftsleistung in Niederösterreich könnte heuer um 2,5 Prozent wachsen. Das wäre um knapp ein Prozent mehr, als ursprünglich prognostiziert. Das Wirtschaftswachstum würde damit über dem Bundesschnitt liegen.

Österreichweit rechnet das Institut für Höhere Studien (IHS) heuer mit 2,2 Prozent Wirtschaftswachstum. Die Prognose für Niederösterreich lag ursprünglich bei 1,7 Prozent, „nun ist von 2,5 Prozent Wachstum die Rede“, gab Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav (ÖVP) bei einer Pressekonferenz am Freitagvormittag bekannt.

Forderung nach flexibleren Arbeitszeiten

Trotz der positiven Aussichten wollen die Verantwortlichen nicht untätig bleiben und kündigten weitere Maßnahmen an. Die Landesrätin forderte außerdem flexiblere Arbeitszeitmodelle: „Die Wirtschaft kann nur weiter konkurrenzfähig sein und weiterhin Arbeitsplätze schaffen und halten, wenn es hier eine Flexibilisierung gibt.“ Laut Bohuslav gehe es nicht um „das Ausbeuten von Mitarbeitern, sondern um eine Anpassung an die Zeit und die Wirtschaft.“

Von flexibleren Arbeitszeiten würden vor allem exportorientierte Betriebe und Frauen profitieren. „Beruf und Familie können dann viel besser kombiniert werden. Daher zurück an den Verhandlungstisch, um dieses Thema voranzutreiben“, forderte Bohuslav.

Im Bereich der Digitalisierung kündigte die Landesrätin an, dass der Breitbandausbau in den vier Pilotregionen 2018 abgeschlossen sein soll. Über den flächendeckenden Ausbau werde aber schon im Herbst entschieden. „Unser Ziel ist es, eine Breitbandverbindung bis in die Häuser und Betriebe zu legen.“

„Haus der Digitalisierung“ soll entstehen

Weiter kündigte Bohuslav ein „Haus der Digitalisierung“, das eine Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Wirtschaft sein soll. Eine Stabsstelle für Digitalisierung werde alle Maßnahmen koordinieren und synchronisieren, und als neuer Kommunikationskanal sowohl für Unternehmer als auch Privatpersonen gibt es ab sofort eine eigene Website. Im Mittelpunkt stehe der Mensch, „die Digitalisierung unterstützt ihn dabei. Es geht darum, in diesem Bereich Bewusstsein zu schaffen, den Wandel zu unterstützen und die Menschen zu qualifizieren“, hieß es am Freitag.

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