Heimische Äpfel gehen langsam aus
Die Apfelernte in Österreich im Vorjahr fiel aufgrund der Frostschäden im April 2016 katastrophal aus: Die Erträge lagen bei nicht einmal einem Viertel der Äpfel, die in einem durchschnittlichen Jahr geerntet werden. Im Mostviertel waren die Ernteausfälle zwar nicht ganz so dramatisch, dennoch würden die Lagerstände langsam zur Neige gehen, sagt Obstbauexperte Andreas Ennser von der Landwirtschaftskammer Niederösterreich gegenüber noe.ORF.at.
Entspannung erst mit Sommerernte ab August
Auch heuer gab es im Frühjahr wieder einen Wintereinbruch, der die Landwirte bangen ließ. Zwar dürfte es auch in diesem Fall Frostschäden und damit eine unterdurchschnittliche Ernte geben, dennoch werden bessere Erträge als im Vorjahr erwartet. Damit dürfte sich die Situation mit der Sommerernte ab August deutlich bessern.
Bis dahin haben auch Obstverwerter mit der mageren Ernte zu kämpfen. Für Safthersteller wie Höllinger aus Pressbaum (Bezirk St. Pölten), die von regionalen Produkten abhängig sind, könnte es daher eng mit den Rohstoffen werden. Ein Verfälschen der Apfelsäfte komme aber nicht in Frage, heißt es seitens des Unternehmens. Im schlimmsten Fall werde weniger produziert. Viele heimische Most- und Fruchtsafthersteller weichen für ihre Produktion auf andere regionale Sorten aus.
Links:
- Geringere Frostschäden als 2016 (noe.ORF.at; 11.5.2017)
- Winzer verteidigen neuerliches Räuchern (noe.ORF.at; 10.5.2017)
- Frostschäden geringer als befürchtet (noe.ORF.at; 21.4.2017)
- Zu wenig Most wegen Frostschäden (noe.ORF.at; 9.10.2016)