Zahl der Wanderunfälle steigt

Wandern zu gehen wird immer beliebter. Und das hat nicht nur positive Auswirkungen, etwa auf das Herz-Kreislauf-System, sondern auch negative Folgen: Alpinpolizei und Rettungskräfte müssen immer öfter wegen Alpinunfällen ausrücken.

506 Unfälle gab es laut Alpinpolizei in der Saison 2015/16 in Niederösterreich. Während die Unfallzahlen auf den Schipisten zurückgehen, sind sie in anderen Bereichen österreichweit gestiegen: beim Wandern beziehungsweise Bergsteigen um 17 Prozent, beim Klettern um 16 Prozent und beim Mountainbiken um 23 Prozent.

Die Zahl der Todesopfer bei Wanderunfällen ging zwar um knapp vier Prozent auf 107 zurück, laut dem Sportwissenschafter Martin Faulhaber stieg allerdings die Zahl der Verletzten bundesweit von 474 Fällen 2006 auf 700 Fälle im Jahr 2014.

Die meisten Unfälle passieren beim Abstieg

Die steigende Zahl an Verletzten sei ein Hinweis, dass immer mehr Menschen in die Berge gehen, so der Experte. Meist rutschen die Wanderer auf steinigem Untergrund oder Schotterwegen aus, knicken um oder stolpern, in drei von vier Fällen beim Abstieg. Laut Faulhaber dürfte Ermüdung eine wichtige Rolle bei Wanderunfällen spielen.

In den kommenden Jahren will man am Institut für Sportwissenschaft an der Universität Innsbruck daher die Risikofaktoren näher erforschen und Vorsorgemaßnahmen entwickeln. Die 506 Unfälle in Niederösterreich machen gerade vier Prozent der 12.266 heimischen Alpinunfälle in der Saison 2015/16 aus. Knapp die Hälfte der Unfälle passiert in Tirol.

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