Erhöhte Sicherheit bei Wachauer Radtagen

Nachdem es zuletzt bei einem Radrennen im Burgenland und beim Ironman Kärnten Todesfälle von Teilnehmern gegeben hat, reagieren die Veranstalter der Wachauer Radtage mit erhöhten Sicherheitsmaßnahmen entlang der Strecke.

Die Wachauer Radtage sind Österreichs größte Rad-Breitensport-Veranstaltung. Organisator Hans Holzer ist mit seinem Team in diesem Jahr besonders gefordert. Nachdem im Mai beim Neusiedler Radmarathon ein Teilnehmer bei einem Sturz tödliche Verletzungen erlitt und vor wenigen Tagen ein Athlet beim Ironman in Klagenfurt auf der Radstrecke verstarb, gelten verschärfte Sicherheitsbestimmungen. Dadurch soll am Sonntag ein reibungsloser Ablauf für knapp 2.000 Radsport-Freunde gewährleistet sein.

Teilnehmerfeld beim Start der Radtage

Josef Salomon

Knapp 2.000 Athletinnen und Athleten werden bei den Radtagen erwartet

Im Burgenland musste ein Traditionsrennen sogar abgesagt werden, weil die Veranstalter die hohen Auflagen nicht erfüllen konnten. So muss der Organisator beispielsweise sicherstellen, dass die Bodenbeschaffenheit der Strecke in Ordnung ist. Jedes Schlagloch müsste also markiert und mit einem Hinweisschild versehen werden. Hans Holzer und sein Team wollen im Vorfeld der Wachauer Radtage das Risiko so gering wie möglich halten: „Wir kennen wirklich jeden Meter der Strecke und wir wissen, wo es gefährlich ist. Man kann natürlich nicht alle Hindernisse und Unebenheiten beseitigen, deshalb werden wir auch alle Abschnitte sehr genau beschildern und auf Gefahren hinweisen.“

Großaufgebot an Einsatzkräften entlang der Strecke

Wenn am kommenden Sonntag um 9.00 Uhr bei der Römerhalle in Mautern (Bezirk Krems) der Startschuss fällt, wird ein Großaufgebot der Polizei und Rettung im Einsatz sein. Neben 60 Polizeibeamten und einer 16-Mann-starken Motorradstaffel sind 25 Feuerwehrleute und 50 private Ordner entlang der Strecke unterwegs.

Veranstalter Hans Holzer kontrolliert die Strecke

ORF

Veranstalter Hans Holzer bei der Kontrolle der Strecke

„Wir haben auch vier Sanitätsfahrzeuge und den Rettungshubschrauber in Bereitschaft. Es wird also alles für die Sicherheit getan“, erklärt Holzer. Die Ereignisse im Burgenland und in Kärnten seien „tragisch und wir leiden alle mit. Aber ein gewisses Risiko kann man nie ausschließen. Wir können nur versuchen, es zu minimieren“, so Holzer. Die Wachauer Radtage seien laut Behörden ein „Musterbeispiel“ für eine Rad-Veranstaltung.

Tipp: Zur genauen Vorbereitung auf die Rennen haben die Veranstalter die gefährlichsten Streckenabschnitte online gestellt: Wachauer Radtage

Rennleiter appelliert an Teilnehmer

Für den ehemaligen Profi-Radsportler Bernhard Rassinger sind aber auch die knapp 2.000 Athletinnen und Athleten gefordert. Rassinger agiert in der Wachau als Rennleiter und er warnt vor zu hohem Ehrgeiz: „Fairness und Vernunft sollten immer an erster Stelle stehen. Wir sind eine Veranstaltung für den Breitensport, da sind keine Profis auf der Strecke. Das sollten wir nicht vergessen und entsprechend vernünftig fahren und den Sport genießen.“

Die Radtage werden am Sonntag um 9.00 Uhr in Mautern gestartet. Es finden Bewerbe über 156 Kilometer, 99 Kilometer und 50 Kilometer statt. Anmeldungen sind auch am Rennwochenende direkt in der Mauterner Römerhalle möglich.

Klaus Fischer, noe.ORF.at

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