Aufräumarbeiten nach Unwetter abgeschlossen

Die neuerlich heftigen Unwetter haben am Montag landesweit hunderte Feuerwehreinsätze verursacht und im Bezirk Gänserndorf für Überflutungen gesorgt. Die Aufräumarbeiten waren am späten Dienstagvormittag abgeschlossen.

Auch wenn die Feuerwehren ihre Aufräumarbeiten am Dienstag beenden konnte - viele Schäden müssen erst in der nächsten Zeit behoben werden, etwa vom Hagel zertrümmerte Glashäuser. Das Land Niederösterreich kündigte an, für die Geschädigten der Unwetter Finanzmittel aus dem Katastrophenfonds freizugeben. Dienstag Mittag nahmen die Schadenskommissionen in den Gemeinden ihre Arbeit auf.

Das heftige Unwetter war am Montag gegen 17.00 Uhr über den Bezirk Gänserndorf hereingebrochen. Mehrere Ortschaften wurden überflutet, die Feuerwehr löste laut Angaben des Landesfeuerwehrkommandos Großalarm aus. „Man kann ohne Zweifel sagen, dass dieses Unwetter eines der heftigsten war, die je im Bezirk Gänserndorf aufgetreten sind“, sagte Feuerwehrsprecher Franz Resperger in der Nacht auf Dienstag.

38 Feuerwehren kämpften mit knapp 500 Einsatzkräften stundenlang gegen die Folgen des Starkregens. Nicht nur Straßenzüge, sondern auch dutzende Keller waren überschwemmt, umgeknickte Strommasten und Bäume auf Straßen und Hausdächer gestürzt. Die Wassermengen sorgten auch für Schäden in der Landwirtschaft. Aus Ackerflächen wurde Schlamm abgeschwemmt, der dann mehrere Straßenzüge blockierte

Am schlimmsten traf es laut Resperger die Gemeinden Auersthal, Raggendorf, Mühlleiten, Rutzendorf, Oberhausen, Wittau, Obersiebenbrunn, Untersiebenbrunn und Leopoldsdorf im Marchfelde. „Um die prekäre Situation in den Griff zu bekommen, mussten wir auch mehrere Großpumpen des Landesfeuerwehrverbandes in Stellung bringen“, so Resperger. Diese Pumpen mit einer Förderleistung von bis zu 900 Kubikmetern Wasser pro Stunde entlasteten schließlich die Einsatzkräfte und ermöglichten es ihnen, sich auch um die überluteten Keller in den Einfamilienhäusern zu kümmern.

Unwetter in Niederösterreich

Zahlreiche Unwetter sind am Montagabend über Österreich niedergegangen, besonders betroffen war der Bezirk Gänserndorf in Niederösterreich.

Auch Schwechat betroffen

Ein weiterer Hotspot war am frühen Montagabend Schwechat (Bezirk Bruck an der Leitha). Die Feuerwehren verzeichneten Einsätze in der Stadt und auf dem Flughafen Wien, acht Feuerwehren waren laut Angaben des Landesfeuerwehrkommandos aktiv. Es habe sich dabei primär um Auspumparbeiten gehandelt, hieß es. In unmittelbarer Nähe zum Flughafen wurde zudem ein Tornado gesichtet - mehr dazu in Tornado zog an Flughafen vorbei (noe.ORF.at; 10.7.2017).

Verletzte gab es laut ersten Angaben nicht. Die Schäden - vor allem im Bezirk Gänserndorf - waren in der Nacht laut Feuerwehr noch nicht absehbar. Der Hagel sorgte jedoch am Montag für große Schäden in der Landwirtschaft. Die Hagelversicherung schätzt diese für Wien und Niederösterreich auf etwa 15 Millionen Euro - mehr dazu in Unwetter: 15 Millionen Euro Schaden (noe.ORF.at; 10.7.2017).

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