ÖFB-Frauen setzen bei EM auf Niederösterreich

Österreichs Frauenfußball-Nationalteam startet am Dienstag in den Niederlanden in das Abenteuer Europameisterschaft. Zwei Spielerinnen aus Niederösterreich könnten dabei eine besondere Rolle spielen.

„Wir haben lange darauf hingearbeitet und freuen uns wahnsinnig auf das erste Spiel und hoffen, dass zu Hause alle die Daumen drücken“, so Manuela Zinsberger, die als ÖFB-Torfrau besonders im Fokus stehen wird. Die 21-jährige Niederfellabrunnerin wechselte 2014 von Neulengbach (Bezirk St. Pölten) zu Bayern München und spielt seitdem auch im Nationalteam eine tragende Rolle. „Wir sind zum ersten Mal bei einer Endrunde dabei und wollen uns so teuer wie möglich verkaufen.“

Frauenteam Europameisterschaft

GEPA/Christopher Kelemen

Österreichs Frauen-Nationalteam vor dem letzten EM-Testspiel gegen Dänemark

Während Zinsberger Gegentreffer verhindern will, steht im Angriff eine weitere Niederösterreicherin, die vor allem Tore schießen soll. Nina Burger ist mit 46 Treffern nicht nur ÖFB-Rekordtorschützin, sondern kann mit 87 Länderspieleinsätzen auch ihre Erfahrung einbringen. „Die EM ist das absolute Highlight meiner bisherigen Karriere. Ich hoffe, ich kann der Mannschaft weiterhelfen“, so die 29-jährige aus Hausleiten im Weinviertel (Bezirk Korneuburg), die auch in der Deutschen Bundesliga für den SC Sand auf Torjagd geht.

Neun niederösterreichische Spielerinnen im Kader

Teamchef Dominik Thalhammer nominierte insgesamt 23 Spielerinnen für die erste EM-Endrundenteilnahme in der Geschichte des österreichischen Frauenfußballs. Gleich neun davon kommen aus Niederösterreich oder spielen für niederösterreichische Klubs. Neben Burger, Zinsberger und der SKN St. Pölten-Abordnung Jasmin Eder, Nadine Prohaska, Viktoria Pinther und Stefanie Enzinger stehen auch die Melkerin Marina Georgieva, Jennifer Klein aus Neulengbach und Lisa Makas aus Mödling im Aufgebot. Gemeinsam soll das Viertelfinale erreicht werden. „Die Vorbereitung war sehr lange und wir sind froh, dass es endlich losgeht. Die Mannschaft ist körperlich und auch mental gut drauf. Jetzt geht es darum, gut ins Turnier zu starten“, sagte Thalhammer bei der letzten Pressekonferenz vor dem Auftaktspiel.

Am Dienstag beginnt für die Österreicherinnen das EM-Abenteuer gegen die Schweiz. Am 22. Juli wartet Gruppenfavorit Frankreich und am 26. Juli geht es gegen Island. Nina Burger über die Chancen, die Gruppenphase zu überstehen: „Frankreich ist eine Liga über uns aber nicht unerreichbar. Ich denke, dass die Partien gegen die Schweiz und Island entscheidend sein werden.“

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