Nach „Spritztour“ mit 200 km/h geflüchtet
Am Mittwochnachmittag stieg der 41-jährige Mann, der laut Polizei vorbestraft und obdachlos ist, durch ein offenes Fenster in ein Fremdenzimmer einer Privatpension in Krems-Stein ein, stahl den Autoschlüssel eines Ehepaares aus Oberösterreich und fuhr mit dessen Wagen davon. Den Ermittlungen zufolge begab er sich zunächst nach Tschechien.
Auf der Rückfahrt soll der Mann am Donnerstag in den frühen Morgenstunden an der oberösterreichischen Autobahn-Raststation Lindach-Süd mit einer französischen Familie derart in Streit geraten sein, dass die Autobahnpolizei einschritt. Er habe sich äußerst aggressiv verhalten, weshalb Verstärkung angefordert wurde. „Als der Täter offensichtlich bemerkte, dass die Beamten seine Daten überprüfen, ist er plötzlich losgerannt und in sein Auto gesprungen und ist Richtung Niederösterreich geflüchtet“, sagte Polizeisprecher Roland Berger gegenüber noe.ORF.at.
„Äußert gefährliche Verhältnisse“
Nach Polizeiangaben sei der Mann dann - ohne die Beleuchtung einzuschalten - mit mehr als 200 km/h davongerast. Aufgrund der widrigen Wetterverhältnisse verloren die verfolgenden Beamten das Fahrzeug aus den Augen, auch eine Fahndung verlief negativ. „Es waren äußert gefährliche Verhältnisse. Es herrschte strömender Regen“, sagte Berger. „Die Beamten hatten zwar anfangs noch Sichtkontakt, das Risiko war aber dann zu groß und deshalb haben sie den Sichtkontakt verloren.“
Aufgrund der Personalien ermittelte die Exekutive in weiterer Folge in Krems den Aufenthaltsort des Verdächtigen. Beamte fuhren zu dieser Adresse und fanden den 41-Jährigen dort vor. „Als er die Beamten sah, wollte er abermals mit dem gestohlenen Fahrzeug die Flucht ergreifen“, so Berger. Mit einem Streifenwagen konnten sie ihm den Fluchtweg versperren. Daraufhin ließ er sich widerstandslos festnehmen. Der Beschuldigte war bei seiner Einvernahme geständig. Er wurde über Anordnung der Staatsanwaltschaft in die Justizanstalt Krems eingeliefert.