Frau stundenlang gefesselt und vergewaltigt
Die Frau war am Samstag in einem See in Gutenbrunn (Bezirk Zwettl) schwimmen. Als sie nicht heimkehrte, begannen Angehörige und Freunde nach ihr zu suchen. Da ihr Rucksack auf einem Steg lag, wurde ein Badeunfall befürchtet, und eine großangelegte Suchaktion - unter anderem mit Feuerwehrtauchern, Polizeihubschraubern und Rettungshunden - begann.
Feuerwehr Martinsberg
„Es konnte weder ein Unfall ausgeschlossen werden noch die Tatsache, dass die Frau zum Beispiel laufen gegangen ist“, sagte ein Helfer, der an der Suchaktion beteilgt war, im Gespräch mit noe.ORF.at. Namentlich wollte er nicht genannt werden.
Offenbar angekettet und geknebelt
Währenddessen soll die Frau in einem Lieferwagen angekettet und geknebelt gewesen sein. Die Nacht über soll der Entführer die wehrlose Frau mehrmals vergewaltigt haben. „Wir haben sie, sie lebt und ist bei Bewusstsein“, habe der erste Funkspruch nach stundenlanger Suche gelautet.
Tatverdächtig soll laut Medienberichten ein 45-jähriger Mann sein. Die Ermittlungen waren am Dienstag voll im Gange. Susanne Waidecker, Leiterin der Staatsanwaltschaft Krems, bestätigte gegenüber noe.ORF.at „ein Ermittlungsverfahren“. Details wollte sie aus taktischen Gründen nicht nennen. Möglicherweise hatte der mutmaßliche Täter einen Komplizen.
Verdächtiger seit Montag in Haft
Polizei und Landeskriminalamt verwiesen in dem Fall auf die Staatsanwaltschaft. Laut „Kurier“ befindet sich der Verdächtige seit Montagabend in Haft. Am Dienstag hätten auf der Suche nach einem möglichen Komplizen Hausdurchsuchungen stattgefunden.
Feuerwehr Martinsberg
Medien berichteten am Dienstagnachmittag auch von einer Flucht, die der Frau gelungen sei. Weiter hieß es, dass sie traumatisiert gewirkt, Würgemale und Blutergüsse aufgewiesen und in der Folge angegeben habe, beim Schwimmen von einem Mann angesprochen worden zu sein. Zuerst habe man normal geplaudert, dann sei sie jedoch in einen Lieferwagen gezerrt worden.