Hitzewelle verursacht Fischsterben

Der Landesfischereiverband ist in Alarmbereitschaft. Die hohen Temperaturen sind eine große Gefahr für Fische, da sich die Gewässer schnell erwärmen und weniger Sauerstoff haben. In Klosterneuburg verendeten bereits 1.500 Fische.

Der Landesfischereiverband Niederösterreich überwacht die Temperaturen der Gewässer ständig, sagte Gregor Gravogl, im Gespräch mit noe.ORF.at. Dennoch können Zwischenfälle wie am Wochenende in Klosterneuburg (Bezirk Tulln) nicht völlig verhindert werden. In der Klosterneuburger Au starben 1.500 Fische bzw. im konkreten Fall 150 Kilogramm Fisch.

„Das Gefährliche ist, dass die Erwärmung des Gewässers relativ rasch kommen kann. Am Vormittag hat es noch 20 Grad, und im Laufe des Tages schaukeln sich die Temperaturen auf bis zu 27 Grad auf, und da kann es dann relativ rasch passieren, dass ein Fischsterben auftritt“, so Gravogl.

Sauerstoffsättigung im Wasser sehr niedrig

Grund für das Fischsterben sei, dass „bei solch hohen Temperaturen die Sauerstoffsättigung im Wasser so niedrig ist, dass ein Fischsterben relativ rasch auftreten kann, beziehungsweise sind auch andere Wassertiere gefährdet“, sagte Gravogl. Derzeit sei die Hitzeeinwirkung auf die Gewässer besonders hoch.

Gewässer Fischesterben Klosterneuburg

FF Klosterneuburg

Die Feuerwehr Klosterneuburg reicherte den Teich mit Sauerstoff an

Zuletzt gab es im Jahr 2015 eine derart starke Hitzeeinwirkung auf die Gewässer in Niederösterreich, sagte Gravogl. Damals arbeitete der Landesfischereiverband gemeinsam mit dem Land einen Alarmplan aus, der den Fischereiverband besser mit den Behörden vernetzen sollte. So sei es möglich, schneller einzugreifen und das Wasser mit Sauerstoff anzureichern.

Gravogl: „Der Alarmplan hat funktioniert“

So konnte am Wochenende in Klosterneuburg ein noch größeres Unglück verhindert werden. Die Feuerwehr Klosterneuburg reicherte den Teich mit Hilfe von Pumpen und Wasserwerfern mit Sauerstoff an. „Der Alarmplan hat funktioniert, es hätte noch viel mehr passieren können“, so Gravogl. 1.500 Fische konnten dennoch nicht gerettet werden.

Gewässer Fischesterben Klosterneuburg

FF Klosterneuburg

Um Tiere bei der Hitze zu schützen, empfahl Gravogl, bei extrem hohen Temperaturen auf das Baden in Flüssen zu verzichten. „Wenn vermehrt in Flüssen gebadet wird, werden die Fische vermehrt herumgetrieben. Das versetzt sie in Stress“, sagte Gravogl.

In Verbindung mit dem Sauerstoffmangel im Gewässer kann das zu einem Fischsterben führen. Daher sollte man laut Gravogl „bei solchen Wassertemperaturen, wenn möglich, in ein Freibad gehen und nicht an die Hotspots von Flüssen, also an jene Stellen, an denen es besonders warm ist. Da sollte man schon ein bisschen an die Lebewesen im Wasser denken.“

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