Zahl der Pannen wegen Hitze verdoppelt

Durch die hohen Temperaturen steigen die Pannenhilfe-Zahlen an. Im Juli musste der ÖAMTC zu etwa 10.800 Einsätzen in Niederösterreich ausrücken. Der ARBÖ spricht von doppelt so vielen Einsätzen wie an normalen Tagen.

ÖAMTC und ARBÖ sind in verstärkter Einsatzbereitschaft. Schon jetzt zeichnen sich Einsatzrekorde ab: Über 59.000 Mal leistete der ÖAMTC im Juli Pannenhilfe, 22.500 Mal mussten Fahrzeuge abgeschleppt werden. Die meisten Pannenhilfe-Einsätze wurden im Juli in Wien verzeichnet - mit etwa 12.800 Einsätzen. Gleich dahinter liegt Niederösterreich, wo 10.800 Mal zu Pannenhilfen ausgerückt werden musste.

Derzeit muss der ÖAMTC täglich zu etwa 430 Einsätzen ausrücken. Im Normalfall sind es bis zu 350 Einsätze täglich. Im Sommer sind vor allem in den Abendstunden die Spitzenzeiten, da die Fahrzeuge den ganzen Tag in der Hitze stehen und dadurch verschiedene Defekte auftreten.

ARBÖ rückte am Wochenende über 200 Mal aus

Beim ARBÖ spricht man derzeit von doppelt so vielen Einsätzen wie an normalen Tagen. 211 Einsätze gab es alleine an diesem Wochenende. Zu Wochenbeginn setzte sich der Trend fort: Am Montag rückte der ARBÖ 113 Mal aus, am Dienstag sogar 128 Mal. „Wir rechnen damit, dass das Arbeitsaufkommen in den kommenden Tagen weiter steigen wird“, sagt Sebastian Obrecht vom ARBÖ.

Der häufigste Grund sind laut ÖAMTC und ARBÖ die Batterien, die der andauernden Hitze nicht standhalten. „Sobald die Temperatur längere Zeit über 30 Grad liegt, ist eine Autobatterie genauso belastet wie im Winter bei Minusgraden“, erklärt Gerhard Samek, Leiter der ÖAMTC-Pannenhilfe für Wien, Niederösterreich und das Burgenland. Er empfiehlt jenen Autolenkern, die ohnehin vorhaben, die Batterie des Autos zu wechseln, es sicherheitshalber jetzt tun.

Streikende Kühlsysteme, überhitzte Motoren

Ein anderer Grund für die vermehrten Pannen sind streikende Kühlsysteme und in der Folge überhitzte Motoren. „Darum sind Autopannen ein ständiger Begleiter von Baustellen und Staus. Normalerweise sollte ‚Stopp-and-Go‘ ja kein Problem für ein Fahrzeug darstellen – sind aber beispielsweise die Kühllamellen durch Rückstände wie Laub oder Insekten verlegt, sinkt die Kühlleistung und der Motor überhitzt“, so Samek. Im schlimmsten Fall führt das zu einem Motorschaden und dann hilft nur mehr eine Abschleppung.

Zu den mechanischen Defekten kommen hitzebedingte Fehler der Autofahrer: Wenn man unkonzentriert ist, sperrt man sich eben leichter selbst aus, Tanks werden mit dem falschen Kraftstoff gefüllt, Kinder und Hunde werden versehentlich im Auto eingesperrt, erklärt Samek.

Links: