Vergewaltigung: U-Haft für 45-Jährigen beantragt

Nach der Entführung und Vergewaltigung einer 25-Jährigen im Waldviertel läuft die Spurensicherung auf Hochtouren. Ein 45-Jähriger wurde am Mittwoch in die Justizanstalt Krems eingeliefert. Über ihn soll die U-Haft verhängt werden.

Im Fall jener 25-Jährigen, die am Wochenende im Waldviertel entführt und vergewaltigt worden sein soll, bestätigte die Polizei nun, dass ein 45-jähriger Österreicher festgenommen wurde. Der Mann sei am Mittwochnachmittag in die Justizanstalt Krems eingeliefert worden. Die Staatsanwaltschaft habe außerdem die Untersuchungshaft beantragt, sagte Ferdinand Schuster, der Sprecher des Landesgerichtes Krems. Am Donnerstagvormittag soll über den Antrag auf U-Haft entschieden werden.

Viele Details zur Tat noch ungeklärt

Laut Polizei werde gegen den 45-Jährigen wegen des Verdachts der Vergewaltigung und Freiheitsentziehung ermittelt. Ihren Ausgang nahm die Tat bei einem See im Bezirk Zwettl, wo der Mann die junge Frau laut „Kurier“ am Samstag beim Baden angesprochen haben soll. In der Folge soll er die 25-Jährige entführt, eingesperrt und sich an ihr vergangen haben. Wo das stattfand, ist der Polizei zufolge Gegenstand der Ermittlungen - es werde geprüft, ob der Verdächtige die Frau in seinem Fahrzeug in sein Wohnhaus gebracht habe.

Im Haus des Verdächtigen, das sich laut Medienberichten im Bezirk Scheibbs befinden soll, war nach Polizeiangaben am Mittwoch eine Hausdurchsuchung im Laufen. Die Spurensicherung war ebenfalls im Gange, der Fokus liege auf dem Umfeld des Verdächtigen, etwa seinem Haus und Fahrzeug.

Als die Frau am Samstag nicht nach Hause gekommen war, machten sich Familie und Freunde Sorgen und suchten nach ihr. Da ihr Rucksack auf einem Steg bei dem Teich im Bezirk Zwettl entdeckt wurde, wurde ein Badeunfall befürchtet und eine weiträumige, großangelegte Suchaktion - mit u. a. Feuerwehrtauchern, Polizeihubschraubern und Rettungshunden - gestartet. Schließlich habe man die 25-Jährige am Sonntag gefunden. Laut „Kurier“ wirkte sie traumatisiert, habe Würgemale und Blutergüsse aufgewiesen.

Opfer wurde aus Krankenhaus entlassen

Das Opfer machte in einer ersten Befragung Angaben zum Täter, konnte aber aufgrund seines physischen und psychischen Zustandes noch nicht ausführlich befragt werden. Die Frau wurde mittlerweile aus dem Krankenhaus entlassen, teilte die Exekutive mit.

Der Verdächtige wurde nach Polizeiangaben am Montag gefasst, er wurde laut Medienberichten an seinem Arbeitsplatz in Oberösterreich festgenommen. Überprüft wird der Polizei zufolge auch, ob es einen Komplizen gab, diesbezüglich müsse man die Spurenauswertung abwarten.

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