Land bewirbt sich um neuen Agrar-Lehrgang
In Österreich werden derzeit mehr als 430 Studiengänge an Fachhochschulen (FH) geführt, bisher gab es aber keinen mit agrarischem Schwerpunkt. Die Höhere Bundeslehr- und Forschungsanstalt Francisco Josephinum (FJ) in Wieselburg arbeitete in Kooperation mit der FH Wiener Neustadt einen Antrag aus und reichte ihn nun bei der zuständigen Akkreditierungsstelle ein. Das Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft muss bis Herbst entscheiden, wo neue FH-Studienplätze entstehen werden.
„Wir rechnen uns die besten Chancen aus, dass wir diesen neuen FH-Studiengang für Agrartechnologie nach Niederösterreich holen", sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) laut einer Aussendung. „Am Standort Wieselburg haben wir bereits Forschung und Wissen, das Personal und die räumlichen Möglichkeiten vorhanden. Die Ansiedlung des FH-Studiengangs ist der nächste logische Schritt", ergänzte der für Landwirtschaft zuständige Landeshauptfrau-Stellvertreter Stefan Pernkopf (ÖVP).
Agrar-Studium als Schnittstelle
Der neue FH-Studiengang lasse sich in Verbindung mit dem Francisco Josephinum schnell umsetzen und auch kostengünstig führen, da die bestehende Infrastruktur weitgehend genutzt werden kann, hieß es in der Aussendung weiters. Bereits jetzt gebe es im Umland zahlreiche Lehr-, Forschungs- und Wirtschaftsunternehmen aus dem Agrarbereich.
Das Studium gilt als Schnittstelle zwischen Informationstechnologie und Landwirtschaft. Berufsfelder sollen sich für Studierende unter anderem im Agrarhandel oder in der Agrarindustrie auftun. In einem unabhängigen Unterstützungskomitee machen sich viele Persönlichkeiten für den FH-Lehrgang stark - mehr dazu in Komitee will Agrar-Lehrgang in Wieselburg (noe.ORF.at; 10.11.2016). Erfolgt die Zusage des Wissenschaftsministeriums, wäre der Agrar-Lehrgang ab 2018 geplant.