Positive Bilanz für neuen Bereitschaftsdienst
210 fahrende Ärzte sind von Montag bis Sonntag von 19.00 bis 7.00 Uhr im Einsatz. 15 Mediziner übernehmen die Telefonate - mehr dazu in Neue Regelung für Ärztebereitschaft (noe.ORF.at; 24.3.2017). Seit Jänner gab es laut Gesundheitslandesrat Maurice Androsch (SPÖ) knapp 10.000 Telefonate.
Daraus resultierten zum einen 7.747 telefonische Arztgespräche. „In weiterer Folge waren es entsprechende Behandlungen im Haus, vor Ort und einfache Eigenbehandlungen der Patienten“, so Androsch. Zum anderen ergaben sich aus den Telefonaten 7.380 nächtliche Visiten. Das entspreche rund 1.000 Visiten pro Monat. Die regionalen Schwerpunkte liegen laut Androsch im Bezirk Baden gefolgt von Stadt und Land St. Pölten, Waidhofen an der Thaya, Tulln und Bruck an der Leitha.
APA/dpa/Bernd Weissbrod
Land stellt 1,47 Millionen Euro bereit
Der neue Dienst wurde von der Ärztekammer und der Gebietskrankenkasse eingeführt. Das Land Niederösterreich stellt dabei 1,47 Millionen Euro für Bereitschaftsdienste zur Verfügung. Die Honorare für die Visiten und die Wochenenddienste, also die Leistungen im Einzelfall, werden von der Niederösterreichischen Gebietskrankenkasse (NÖGKK) abgegolten. Abgewickelt wird der Dienst von Notruf Niederösterreich. Der für den Gesundheits- und Sozialfonds (NÖGUS) zuständige Landesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP) sprach von einem Vorzeigebeispiel. „Seit seiner Gründung 2003 hat sich Notruf Niederösterreich als zentrale Kommunikationsdrehscheibe in Gesundheitswesen entwickelt.“
Durch die neue Regelung sollen vor allem Ärzte in kleineren Regionen mit häufigen Bereitschaftsdiensten entlastet werden. Auch tagsüber ist die Nummer 141 erreichbar. Hier erfahren Anrufer, welche Ärzte in der jeweiligen Region des Anrufers gerade Ordination haben.
Links:
- Privatuni in Krems soll Ärztemangel verhindern (noe.ORF.at; 17.3.2017)
- Entlastung für überfüllte Ambulanzen (noe.ORF.at; 17.2.2017)
- Ärztekammer für Niederösterreich
- Niederösterreichische Gebietskrankenkasse