Punk, HipHop und Electro beim FM4 Frequency

„Wer eindimensional denkt, ist hier falsch“, sagt FM4 Frequency-Veranstalter Harry Jenner. Das Musikprogramm ist bunt. Wenn St. Pölten von 15. bis 17. August zur Festivalhauptstadt wird, ist von Punk über HipHop bis Electro alles dabei.

„Es war immer mein Ziel, das Frequency als ‚Festivals in one‘ zu gestalten.“ Harry Jenner, der Veranstalter des FM4 Frequency Festivals verspricht, dass der Event, der heuer erstmals von Dienstag bis Donnerstag stattfindet, „krachen“ wird. Mit ein Grund ist die neue Main Stage, die heuer „im Stil einer Arena“ konzipiert wurde. Und die wird gleich am ersten Festivaltag ordentlich auf die Probe gestellt. Als erster große Headliner werden am Dienstagabend The Offspring „Europas größte Rockbühne“ stürmen.

Mumford & Sons

Universal Music

Headliner „Mumford & Sons“ gastieren am Donnerstag in St. Pölten

1984 noch unter dem Namen Manic Subsidal gegründet, seit 1986 als The Offspring bekannt, feiert die US-Punk-Rock-Band heuer ihr unglaubliches 31-jähriges Jubiläum. Nicht ganz so viele Jahre haben die kanadischen Rocker von Billy Talent auf dem Buckel, aber auch sie zählen zu den ganz großen Namen am ersten - eher punklastigen - Festivaltag. Für einen tanzbaren Abschluss am Dienstag dürfte die Berliner Musikgruppe Moderat sorgen.

Brian Molko, Placebo-Sänger

APA / Herbert Oczeret

Placebo-Sänger Brian Molko

„Stammgäste“ beim FM4 Frequency

Das FM4 Frequency lässt sich längst nicht mehr einem Genre zuordnen. Das zeigt vor allem der zweite Festivaltag. Auf der „Space Stage“ werden die britische Sängerin Birdy, die eigentlich Jasmine Van den Bogaerde heißt, und Singer-Songwriter George Ezra eher softere Töne anschlagen, bevor die britischen Indie-Rocker Placebo mit einem Best-Of-Programm die Massen garantiert zum Mitsingen und Mitgröhlen bringen werden.

Brian Molko und seine Band sind Stammgast beim FM4 Frequency. Bei vielen Fans in nicht allzu guter Erinnerung dürfte das Jahr 2012 geblieben sein, als Placebo den Auftritt nach nur einem Song krankheitsbedingt absagen musste. 2014 war Placebo allerdings erneut da und auch heuer dürfen sich Fans der Band wieder auf Hits wie „Every You, Every Me“ freuen.

Sänger Maurice Ernst von der Band Bilderbuch am Mittwoch, 17. Mai 2017, während ihres Konzerts in der Arena in Wien

APA / Georg Hochmuth

Zweites Jahr in Folge: Bilderbuch ist wieder dabei

Der Abschluss des zweiten Festivaltags auf der Main Stage ist in heimischen Händen: Nach ihrem dreifach ausverkauften Konzertreigen in der Arena in Wien gehört Bilderbuch mit Sicherheit zu den Headlinern des Festivals schlechthin. Sänger Maurice Ernst und seine Band stehen übrigens auch nicht das erste Mal beim Frequency auf der Bühne: Schon im Vorjahr brachten sie die Massen zum Tanzen. Beim ersten Auftritt im Jahr 2010 spielten sie noch am Nachmittag. Sie werden „von Auftritt zu Auftritt noch besser“, sagt der Veranstalter.

Robin Schulz

Maximilian König

Robin Schulz

Die Massen zum Tanzen bringen, das kann auch er: Robin Schulz. Kaum einer hat es in der jüngsten Vergangenheit geschafft Deep House und Pop-Samples so zu verbinden wie der deutsche Artist. Musikfreunde müssen am Dienstag deshalb die Entscheidung treffen: Bilderbuch auf der „Space Stage“ oder doch lieber Robin Schulz auf der „Green Stage“? Auf zweiterer sind am Dienstag übrigens auch die Hip-Hopper Cypress Hill zu sehen und zu hören.

„Bussi“ und „Amore“ zum Abschluss

Besonders stolz ist der FM4 Frequency-Veranstalter, Mumford & Sons wieder geholt zu haben. „Bei ihrem ersten Gastspiel am Frequency hat sie fast keiner in Österreich gekannt. Da spielten sie am Nachmittag, jetzt sind sie Headliner“, sagt Jenner. Die britische Folk-Rock-Band hatte im Jahr 2010 - im selben Jahr wie Bilderbuch - ihren ersten Auftritt beim Festival. Am Donnerstag ist die Band als vorletzter Act auf der Main Stage angekündigt - nach dem Australier Flume, den man laut Jenner „unbedingt anschauen muss“, und vor dem US-Rapper Wiz Khalifa, der als Late Night-Act den krönenden Abschluss auf der Hauptbühne bilden soll.

Sänger Marco Michael Wanda (Michael Marco Fitzthum) am Freitag, 22. April 2016 während eines Konzertes der Band Wanda & Gäste in der Wiener Stadthalle.

APA / Hans Punz

Auf der „Green Stage“ wird die US-Punk-Band Rise Against die letzten Songs des Festivals spielen. Davor gibt es aber noch fünf Burschen zu hören, auf die viele heimische Fans mit Sicherheit gewartet haben: Wanda bringen „Bussi“ und „Amore“ an die Traisen und vielleicht sogar die eine oder andere Kostprobe von Album Nummer 3, „Niente“, das am 6. Oktober erscheinen wird.

Katharina Sunk, noe.ORF.at

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