Schweinepest: Behörde verschärfte Auflagen

Die Afrikanische Schweinepest breitet sich unter Wildschweinen in Europa immer weiter aus. In Niederösterreich gibt es bislang keine Verdachtsfälle. Die Maßnahmen, um Zuchtschweine vor der Tierseuche zu schützen, wurden jedoch verschärft.

Seit Anfang Juli gelten vor allem in den grenznahen Bezirken - Gänserndorf, Mistelbach, Hollabrunn, Bruck an der Leitha, Korneuburg und Tulln - verstärkte Vorsichtsmaßnahmen. Davon betroffen sind etwa 500 Schweinebauern. Freigehaltene Hausschweine müssen gemeldet und mit einem doppelten Zaun gesichert oder in der Nacht eingesperrt werden, sagt Landesveterinär Wigbert Roßmanith: „Damit soll ein Kontakt zwischen Haus- und Wildschweinen verhindert werden.“

Jäger hingegen dürfen die Überreste von ausgenommenen Tieren, etwa Innereien, derzeit nicht im Wald liegen lassen, sondern müssen alles in Säcken verpackt entsorgen. Außerdem müssen tote Tiere dem Amtstierarzt gemeldet werden, der die Kadaver von der Österreichische Agentur für Ernährungssicherheit (AGES) untersuchen lässt.

Tiere werden gefangen und getötet

Erstmals aufgetreten war die Afrikanische Schweinepest in den baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen. Vergangene Woche wurde auch in Tschechien ein erster Fall gemeldet, etwa 80 Kilometer von der österreichischen Grenze entfernt. Daraufhin wurden die Maßnahmen, um eine Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest unter Wildschweinen zu verhindern, verstärkt.

Das betroffene, 40 Quadratkilometer große Gebiet wurde komplett eingezäunt. Wildschweine, die sich dort aufhalten, werden jetzt mit Kastenfallen gefangen und getötet. Denn sollte das Virus auf Zuchtschweine übergreifen, müssten alle Tiere in der Region getötet werden. Für die betroffenen Bauern wäre das ein wirtschaftlicher Schaden. Für Menschen ist der Krankheitserreger definitiv nicht gefährlich, versicherte Roßmanith.

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