Drogenring ausgehoben: Zehn Festnahmen

Die Polizei hat in Niederösterreich zehn mutmaßliche Drogendealer ausgeforscht. Die Beschuldigten sollen unter anderem zehn Kilo Cannabis verkauft haben. Sechs Verdächtige sitzen derzeit in U-Haft.

Bei routinemäßigen Verkehrskontrollen wurden Beamte der Kriminaldienstgruppe der Polizeiinspektion Mank (Bezirk Melk) auf Drogenhändler und -konsumenten aufmerksam. Nach umfassenden Erhebungen und Hausdurchsuchungen wurden zehn Personen festgenommen. Die Verdächtigen sollen Drogen gewinnbringend verkauft haben.

Unter anderem zehn Kilogramm Cannabis, 670 Gramm Heroin, 1.400 Gramm Speed, 240 Gramm Ketamin und 330 Stück Ecstasy-Tabletten. Im Zuge der Ermittlungen konnten den mutmaßlichen Tätern auch zwei schwere Raubüberfälle in Melk und Krems, drei Betrugsdelikte sowie der Besitz von gefälschten Banknoten nachgewiesen werden. Zudem wurden eine illegale Faustfeuerwaffe und ein Schlagring sichergestellt.

Abnehmer mit dem Umbringen bedroht

Den Beschuldigten wird darüber hinaus gefährliche Drohung vorgeworfen, weil sie einige ihrer Drogenabnehmer mit dem Umbringen bedroht haben sollen. Die Polizei ermittelt auch wegen einer Freiheitsentziehung, Kennzeichendiebstahl und schwerer Nötigung.

Die 20 Beschuldigten stammen zum Großteil aus dem Bezirk Melk, teilweise aber auch aus den Bezirken Krems, Lilienfeld, St. Pölten und Scheibbs. Die Personen sind zwischen 17 und 31 Jahre alt. Die Polizei führte sieben Hausdurchsuchungen durch, sechs Personen befinden sich derzeit in den Justizanstalten St. Pölten und Krems in Untersuchungshaft.