Barcelona: „Wir hörten die Menschen schreien“
Dank eines Verkehrsstaus entging Eric Kralovec dem Anschlag auf Barcelonas „La Rambla“. Er war in einem Sightseeing-Bus unterwegs, der gerade am Weg auf die beliebte Flaniermeile war. „Knapp bevor wir aussteigen, hörten wir Leute schreien und es liefen uns Menschen entgegen. Im Bus haben sich alle auf den Boden gesetzt“, schildert der Niederösterreicher die dramatischen Momente.
Die Polizei fahndet weiter nach dem Täter, der am Donnerstag mit einem Kleintransporter auf der Allee in Barcelona 13 Menschen getötet und mehr als 100 verletzt hat. Er soll sich um einen erst 17-Jährigen handeln. Bisher nahm die spanische Polizei vier Verdächtige fest.
Barcelona weiterhin im Ausnahmezustand
Auch am Tag nach dem Anschlag ist die Stadt in eine beklemmende Atmosphäre gehüllt - das berichteten erste Barcelona-Touristen, die Freitag Mittag am Flughafen Schwechat ankamen. Tausende Menschen gedachten zu Mittag der Opfer mit einer Schweigeminute. Die spanische Regierung ordnete eine dreitägige Staatstrauer an.
AFP/Josep Lago
„In der Innenstadt spürt man eine große Unsicherheit, aber auch Neugier. Einwohner und Touristen kommen zahlreich zur ‚La Rambla‘, um zu sehen, was passiert ist und um Blumen und Kerzen niederzulegen“, berichtet Alexander Felten aus Bad Vöslau (Bezirk Baden), der seinen Urlaub in Barcelona dennoch nicht abbrechen will. „Wir möchten uns eigentlich durch diesen Angriff nicht den Spaß am Urlaub nehmen lassen“, so der Niederösterreicher weiter.
Sicherheitsvorkehrungen werden verstärkt
Der spanische Regierungschef Mariano Rajoy sagte, der Anschlag sei das Resultat eines „dschihadistischen Terrorismus, das ist eine globale Bedrohung, und die Antwort muss global sein.“ Er werde die Verstärkung der Sicherheitsvorkehrungen in Barcelona persönlich überwachen. Bereits am Freitag fliegen wieder Maschinen vom Flughafen Schwechat nach Barcelona.
Links:
- Polizei sucht weitere Verdächtige (ORF.at; 18.8.2017)
- Offenbar mehrere Anschläge geplant (ORF.at; 18.8.2017)
- Weltweite Solidaritätsbekundungen (ORF.at; 17.8.2017)