Unbekannte sprengten Bankomat

Unbekannte haben in der Nacht auf Mittwoch einen Bankomat in Traismauer (Bezirk St. Pölten) gesprengt und die Geldkassette gestohlen. Die Täter sind auf der Flucht, hieß es nach Angaben der Polizei.

Nach Angaben der Polizei befand sich der Bankomat auf der Außenmauer der Bank. Die Einzelteile wurden durch die Detonation auf der Straße verteilt, selbst die Verankerung wurde herausgerissen. Die noch unbekannten Täter konnten mit der Geldkassette flüchten, eine Alarmfahndung der Polizei blieb ohne Erfolg.

Bankomat mit Gas gesprengt

„Die Täter haben gegen 2.00 Uhr den Bankomaten auf der Außenseite mittels Gas gesprengt“, sagt Markus Schikowitz-Hannabach, Bankstellenverbandsleiter der Raiffeisenbank. „Es ist dabei massiver Sachschaden im Außenbereich entstanden, aber es wurde leider auch der komplette Innenbereich unserer Bank, insbesondere der Servicebereich und der Kassabereich, verwüstet, sodass wir den Bankbetrieb derzeit nicht wie gewohnt aufnehmen können.“

Wie viel Geld die Täter erbeuten konnten, war Mittwochmittag noch nicht bekannt. Der Sachschaden macht ersten Schätzungen zufolge einen sechsstelligen Euro-Betrag aus. Mittlerweile hat das Landeskriminalamt Niederösterreich die Ermittlungen übernommen. Videoaufzeichnungen gibt es allerdings keine, weil die Täter zum einen nicht das Foyer der Bank betreten haben und zum anderen die Aufzeichnung beim Bankomaten im Außenbereich erst dann beginnt, wenn Bargeld behoben wird.

Polizei: „Traismauer ist Einzelfall“

In Niederösterreich gab es heuer bisher im Februar zwei Versuche, einen Bankomaten zu sprengen, wovon einer geglückt ist. Der Täter ist aber bereits in Haft. Von einer neuen Serie an Bankomatdiebstählen bzw. -sprengungen will man bei der Polizei daher nicht sprechen. Traismauer sei ein Einzelfall, sagt Manuela Weinkirn, Sprecherin der Landespolizeidirektion Niederösterreich. „Die letzte große Serie hat im Jahr 2010 begonnen und 2014 geendet. Man geht hier von einer Tätergruppierung aus. Die Serie fand im Nordosten Österreichs statt, und es sind bereits erste Ermittlungserfolge absehbar“, so Weinkirn.

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