Historisches Wienerwald-Schloss generalsaniert

Das erstmals als „Wasserburg“ im 13. Jahrhundert urkundlich erwähnte Schloss Purkersdorf (Bezirk St. Pölten) wurde umfassend generalsaniert. Auf die historische Bausubstanz wurde dabei allerhöchster Wert gelegt.

Die Österreichischen Bundesforste haben das Schloss Purkersdorf einer Generalsanierung unterzogen. „Aufgrund des Denkmalschutzes waren eine Vielzahl an Auflagen zu erfüllen. Im Rahmen der Sanierung wurde ein Teil des mehr als 500 Jahre alten Objektes etwa barrierefrei gemacht, ein Aufzug eingebaut, Fassade und Fenster erneuert, in die Gebäudesicherheit investiert und der Innenhof neu gestaltet“, sagt Georg Schöppl, ÖBf-Vorstand für Finanzen und Immobilien. Auch die Stadtgemeinde Purkersdorf hat insbesondere die Barrierefreimachung des Schlosses mit 200.000 Euro unterstützt.

Schloss war erstes „kaiserliches Waldamt“

Die bestehenden, nicht denkmalgerechten Verbundglasfenster wurden durch historisch angepasste Kastenfenster ersetzt, die Steinböden nicht entsorgt, sondern die einzelnen Platten an anderer Stelle wiederverwendet. „Das Prinzip der Nachhaltigkeit gilt für uns auch in der Immobilienbewirtschaftung. Wir wollen das Erbe der uns anvertrauten Kulturgüter nachhaltig wahren und setzen auf langfristige Verträge“, erklärte Schöppl weiter.

In der ehemaligen Wasserburg wurde 1500 von Kaiser Maximilian das erste „Kayserliche Waldambt“ eingerichtet. Bis 1788 wurden von hier aus die Wälder des landesfürstlichen Besitzes rund um Wien verwaltet. Sein heutiges Erscheinungsbild als Vierkanter erhielt das Schloss im Jahre 1852 mit dem Wiederaufbau nach einem Großbrand. Heute beherbergt das Schloss das Bezirksgericht, eine Praxisgemeinschaft, das Stadtmuseum sowie Wohnungen und Büros.

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