Retter in der Luft flog 8.000 Einsätze

Ein großes Jubiläum feiert Günter Grassinger von der ÖAMTC-Flugrettung aus Krems-Gneixendorf. Vor kurzem flog der Pilot nach Raxendorf, um eine bewusstlose Person zu retten. Damit hat der 58-Jährige bereits 8.000 Einsätze hinter sich.

Günter Grassinger wollte schon immer fliegen. Dass es ihn zur Rettungsfliegerei verschlug, war seinen Erzählungen nach ein purer Zufall. Er versuchte es beim Bundesheer und wurde genommen. Nach der Ausbildung kam er 1997 schließlich zur Christophorus-Flugrettung. Dort leitet er den ÖAMTC-Stützpunkt in Krems-Gneixendorf.

Bei seinem 8.000sten Rettungsflug wurde der 58-Jährige nach Raxendorf (Bezirk Melk) gerufen. Dort war eine Person Zuhause nach einem Sturz bewusstlos geworden. Dieser Einsatz ist für ihn keine besondere Leistung. Er liebt einfach seinen Beruf.

Günter Grassinger

ÖAMTC

Günter Grassinger

„Es gibt viele schöne Erlebnisse. Vor allem wenn ein Einsatz positiv beendet wird, der Patient dann auf den Stützpunkt kommt und sich bedankt. Oder Geburten, zum Beispiel, sind auch schöne Eindrücke. Und natürlich auch das Fliegen selbst. Die Wachau ist eine schöne Gegend und es gibt immer wieder schöne Ausblicke“, sagte Günter Grassinger gegenüber noe.ORF.at.

Grassinger: „Nervös werden bringt nichts“

Bei Einsätzen bleibt allerdings wenig Zeit, die Landschaft zu genießen. Tragische Ereignisse und schwierige Einsätze fordern den Piloten, bringen ihn aber nicht aus der Ruhe. „Es bringt ja nichts, wenn ich da so nervös herum zappele und die Nerven wegschmeiße. Den Job zu erledigen, ist wie Autofahren. Wir müssen sehr viel Management vor und während des Fluges machen. Das Fliegen wird nebenbei abgehandelt“, erklärte Grassinger.

Günter Grassinger

ÖAMTC

Als Flugretter schon 8.000 Mal im Einsatz

In den Jahren veränderten sich die Anforderungen. Trotzdem will der Mostviertler seinen Hubschrauber gegen nichts tauschen - auch nicht gegen ein Flugzeug. „Bei einem Flächenflugzeug bin ich gebunden an einen Flugplatz. Und das wird dann irgendwann einmal fad, denke ich mir. Bei einem Hubschrauber hat man doch die Möglichkeit, dass man sich einen Landeplatz auswählt, der also auch woanders ist als an einem Flugplatz. Aber trotzdem, der Notfallort ist immer ein anderer. Und das ist auch das, was fordert, was spannend ist und was den Job interessant macht - und, dass man dann anderen helfen kann damit“.

Links: