Lehrermangel zeichnet sich weiter ab

Die Arbeitsmarktsituation für Lehrer in Niederösterreich ist derzeit schwierig. Alleine im Volksschulbereich stehen 600 auf der Warteliste und haben keinen Job. Gleichzeitig wird in zwei Jahren ein Lehrermangel erwartet.

Etwa im Volksschulbereich konnte der niederösterreichische Landesschulrat de facto keine einzige Absolventin und keinen einzigen Absolventen des heurigen Jahres anstellen. Zwar wurden 160 Jobs vergeben, 600 Personen stehen aber noch auf der Warteliste.

In den neuen Mittelschulen wurden hingegen 210 Lehrerinnen und Lehrer neu angestellt. Hier gibt es zwar auch eine Warteliste von etwa 150 Personen, doch in manchen Regionen und Fächern zeigt sich schon jetzt ein Lehrermangel, heißt es von Seiten des Landesschulrates.

Bis 2024 sind viele Mittelschullehrer in Pension

Ein Trend, der in den nächsten zwei Jahren veritabel werden wird, sagt der niederösterreichische Landesschulratspräsident Johann Heuras und nennt dafür drei Gründe: „Bis 2024 werden 40 Prozent aller heutigen Mittelschullehrer in Pension sein. Die neue Lehrerbildung bedeutet, dass in zwei Jahren überhaupt keiner raus kommt und die Drop-out-Rate auf der Universität, dort ist die Lehrerbildung hingewandert, ist auch eine andere. Wir gehen auf einen Lehrermangel zu. Noch ist er nicht spürbar, aber in zwei Jahren ist er da.“

Aus diesem Grund rät Heuras jungen Menschen dazu den Beruf der Lehrerin oder des Lehrers zu ergreifen. „Wer jetzt mit dem Lehrberuf oder mit dem Lehramtsstudium beginnt, der wird am Ende seiner Ausbildung Arbeit haben“, so Heuras. Und für den heurigen Schulstart am 4. September beruhigt der Landesschulratspräsident: „Am Montag sind wir gut vorbereitet, am Montag haben wir keinen Lehrermangel. Wir können hervorragend vorbereitet diesen Schulstart beginnen.“

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