Marchfeldschutzdamm: Sanierung beginnt

Am Montag ist der Spatenstich für die Sanierung des Marchfeldschutzdammes erfolgt, der das Marchfeld vor einem Donauhochwasser schützen soll. Der Damm wurde vor vier Jahren durch ein Hochwasser schwer beschädigt.

Der Schutzdamm reicht auf einer Strecke von 67 Kilometern von der Lobau bis nach Schloss Hof (Bezirk Gänserndorf). Seit dem schweren Hochwasser vor vier Jahren ist der Damm teilweise brüchig und unterschwemmt. Durch die Sanierungsmaßnahmen, die von der via donau durchgeführt werden, soll das Marchfeld hochwassersicher gemacht werden.

„Es wird in der Mitte ein Betonkern eingefüllt, deshalb ist dann die Durchsickerung des Dammes nicht mehr gegeben“, informierte Hans-Peter Hasenbichler, Geschäftsführer der viadonau, beim Spatenstich am Montag in Orth an der Donau (Bezirk Gänserdorf).

4.000 Häuser sollen durch den Damm geschützt sein

Der neue Damm soll den Bewohnern von etwa 4.000 Häusern in der Region Schutz bieten. Die Dammsanierung ist eines der größten Hochwasserschutzprojekte, die jemals in Niederösterreich in Angriff genommen wurden. Einzelne Abschnitte werden nach dem Stand der Technik ausgebessert, unter anderem mit Dichtwänden aus Beton. Außerdem werden einige Abschnitte erhöht.

Besonders sensibel sind die Bauarbeiten, die im Nationalpark Donauauen durchgeführt werden müssen. „Wir arbeiten gemeinsam mit der Nationalparkverwaltung, haben auch entsprechende Bescheide sowohl naturschutzrechtlich als auch nationalparkrechtlich entsprechend erwirkt und die Arbeiten werden auch während der Bauphase vom Nationalprk überwacht“, sagte Hasenbichler.

Sanierung kostet rund 100 Millionen Euro

Insgesamt betragen die Kosten rund 100 Millionen Euro. Sie werden vom Bund und den Ländern Niederösterreich und Wien getragen. In zahlreichen Verhandlungen und in vielen Verfahren mit Grundbesitzern habe man es trotz langer Diskussionen geschafft, zusammenzufinden, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP). Das sei ein wichtiges Zeichen für einen neuen Föderalismus.

„Neuer Föderalismus heißt für uns, dass wir einfach im politischen Denken und im politischen Handeln an unseren Grenzen nicht halt machen dürfen, sondern einfach, wenn es um Vorsorge geht, wenn es um praktische Alltagsfragen geht, gemeinsam zu überlegen, wie können wir für die Bevölkerung das beste erreichen.“ Die Fertigstellung des Schutzdammes ist für 2022 geplant.

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