VHS: Aufregung über Verschwörungstheorien
„Es war und ist zu keiner Zeit die Absicht gewesen, Verschwörungstheorien unter das Volk zu bringen“, heißt es seit Dienstag auf der Homepage der Volkshochschule Strasshof. Wie der „Kurier“ berichtete, nahm die Bildungseinrichtung drei Kurse zu verschiedenen Verschwörungstheorien aus dem Programm.
„Es ging uns um eine kritische Auseinandersetzung mit dem Thema“, versuchte Christian Graf, Leiter der Volkshochschule, gegenüber noe.ORF.at richtigzustellen, „es ging darum, die Fakten auf den Tisch zu legen und die Theorien kritisch zu betrachten.“
„Angebliche“ Mondlandung
Aus der Kursbeschreibung ging diese Absicht allerdings nur bedingt hervor. Da wird etwa von der „angeblichen“ Mondlandung gesprochen, „die NASA bleibt seit über 40 Jahren bei dieser Behauptung und verhält sich bei Zweifelsargumenten an der realen Mondlandung äußerst ungeschickt und auffällig“, heißt es weiter, und dass „unzählige Argumente für und gegen die Mondlandung sprechen“.
Graf gibt zu, dass er den Text nun nicht mehr so abdrucken würde. Man habe sich jedenfalls im Einvernehmen mit Kursleiter Benno Tapler darauf geeinigt, die Angebote aus dem Programm zu nehmen. Tapler wollte „ein Stück Zeitgeschichte aufarbeiten“, zu dem „unterschiedliche Meinungen existieren“. Es sei dem pensionierten Juristen um eine „fachliche Darstellung“ gegangen, mit so einer „Überreaktion“ habe er nicht gerechnet, sagte er zu noe.ORF.at.
Volkshochschulleiter Christian Graf findet es zudem schade, dass das Angebot in der öffentlichen Wahrnehmung nun auf die drei umstrittenen Kurse beschränkt wird. „Wir bieten insgesamt 130 Kurse an, vor allem im Bereich Sprachen, Gesundheit, Wirtschaft und Kreativität. Dabei halten wir uns strikt an die Vorgaben des Verbandes der niederösterreichischen Volkshochschulen“, versicherte Graf.