Druckereibetrieb Marzek expandiert in Ungarn

Die Firma Marzek aus Traiskirchen (Bezirk Baden), einer der führenden Druckereibetriebe in Österreich, hat in Ungarn ein neues Werk eröffnet. Der Betrieb will sich damit gegen die Konkurrenz rüsten und heimische Arbeitsplätze sichern.

„Verpackung kommuniziert und sendet Botschaften. Man isst und trinkt auch mit dem Auge“, sagt Johannes Michael Wareka, Geschäftsführer von Marzek. Deshalb werde die Bedeutung von Etiketten und Verpackungen immer wichtiger. „Für Produzenten und Verkäufer, die Kunden nicht nur einmal sondern öfters ansprechen wollen, ist das ein wesentlicher Erfolgsfaktor.“

Um im internationalen Geschäft Schritt zu halten und das Angebot zu erweitern, wurde nun in Békéscsaba, nahe der rumänischen Grenze in Ungarn und in unmittelbarer Nähe zu einem bereits bestehenden Werk, ein neuer Standort errichtet. Der Neubau umfasst neben einem vollautomatischen Farbmischsystem auch ein automatisiertes, 14 Meter hohes Hochregallager mit Induktionsschleifen für über 8.000 Palettenplätze. 120 Arbeitsplätze sollen zusätzlich geschaffen werden.

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Nach etwa einem Jahr Bauzeit wurde das Werk diese Woche eröffnet. Als große Stärke von Marzek Etiketten+Packaging, einer „kleinen Unternehmensgruppe gegenüber Großkonzernen“ sieht Wareka „die internationale Verflechtung, langjährige Kompetenz aber auch Flexibilität bei individuellem Kundenbedarf und Kundennähe.“

„Keine Konkurrenz zu heimischen Arbeitsplätzen“

Das neue Werk sei dem Geschäftsführer zufolge jedoch keine Konkurrenz zum heimischen Standort in Traiskirchen. Vielmehr spricht Wareka von Synergieeffekten, die durch das neue Werk genutzt werden sollen und die auch die heimischen Arbeitsplätze absicheren: „Österreich ist für uns die Technologiezentrale und gleichzeitig ist Österreich für uns ein Standort, wo wir in höchster Qualität Veredelungen machen und sehr schnell agieren können.“

In Ungarn liege der Schwerpunkt hingegen auf der Produktion, heißt es. Konkret soll mit dem neuen Werk die Massenproduktion verstärkt nach Ungarn verlagert werden. Der Druckereibetrieb ist bereits seit 2005 in Békéscsaba tätig. Damals wurde ein Werk mit 120 Mitarbeitern und veraltetem Maschinenpark übernommen. In den vergangenen zwölf Jahren wurden knapp 30 Millionen Euro investiert. Heute sind 350 Mitarbeiter beschäftigt, der Umsatz wurde verdreifacht.

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