Einbrecher scheitern immer öfter

Es wird wieder früher dunkel und damit beginnt die Zeit der Dämmerungseinbrüche. Laut Polizei gebe es zwar immer mehr Einbruchsversuche, die Täter würden aufgrund von Sicherheitsmaßnahmen aber immer öfter scheitern.

Die Polizei führt das vermehrte Scheitern von Einbrechern auf bessere Sicherheitseinrichtungen und erhöhte Aufmerksamkeit der Menschen zurück. „Einerseits sind Wohnhäuser heute besser abgesichert, vor allem was Fenster und Türen betrifft, andererseits nehmen auch die Alarmanlagen und die privaten Videoüberwachungen zu“, erklärt der Leiter des Landeskriminalamtes, Omar Haijawi-Pirchner.

Ein zentraler Punkt sei aber die erhöhte Aufmerksamkeit von Nachbarn, sagt Haijawi-Pirchner. „Besser einmal mehr bei der Polizei anrufen als einmal zu wenig. Wichtig ist, dass man es sofort bei der Polizei meldet, wenn man in der Siedlung ein verdächtiges Auto oder eine verdächtige Person entdeckt.“

Polizei patrouilliert verstärkt

Die Polizei wird in den nächsten Monaten verstärkt patrouillieren. Schwerpunkt-Kontrollen gibt es etwa in Siedlungsgebieten entlang der Autobahn oder an großen Straßen. Dort, wo die Täter schnell flüchten können, brechen sie vermehrt ein, heißt es von der Landespolizeidirektion Niederösterreich. Siedlungsgebiete mit schwer einsehbaren Grundstücken und ebenerdig gelegene Wohnungen stehen außerdem im Fokus. Die Täter sind laut Polizei besonders zwischen 16 und 21 Uhr unterwegs.

Wolfgang Waltner aus Hennersdorf (Bezirk Mödling) ist der Albtraum jedes Hausbesitzers heuer im Februar bei beginnender Dunkelheit passiert. „Es hat auf einmal einen großen Knall gemacht, dann bin ich hinauf gelaufen und hab ‚Hallo‘ gerufen“, schildert Waltner, „ich habe gesehen, dass im Wirtschaftsraum die Terrassentür aufgebrochen war. Dann bin ich hin und habe gesehen, wie zwei Männer weggelaufen sind.“ Die slowakischen Täter wurden zwar schnell gefasst, wurden aber nur auf freiem Fuß angezeigt und erschienen nicht zum Prozess.

Vier Tipps um sich vor Einbrüchen zu schützen

Um sich bestmöglich vor Dämmerungseinbrüchen zu schützen, hat die Polizei einige Tipps:

  • Viel Licht: Sowohl im Innen- als auch im Außenbereich. Beim Verlassen des Hauses oder der Wohnung in einem Zimmer das Licht eingeschaltet lassen. Bei längerer Abwesenheit Zeitschaltuhren verwenden und unterschiedliche Einschaltzeiten für die Abendstunden programmieren. Im Außenbereich Bewegungsmelder und Beleuchtung anbringen, damit das Licht anzeigt, wenn sich jemand dem Haus nähert.
  • Bewohnter Eindruck: Bei längerer Abwesenheit einen Nachbarn ersuchen, die Post aus dem Briefkasten zu nehmen, um das Haus oder die Wohnung bewohnt erscheinen zu lassen. Aus demselben Grund im Winter Schnee räumen oder räumen lassen.
  • Wegräumen: Keine Leitern, Kisten oder andere Dinge, die den Tätern als Einstiegs- bzw. Einbruchshilfe dienen könnten, im Garten liegen lassen. Außensteckdosen ab- oder wegschalten.
  • Fenster schließen: Lüften nur, wenn man zu Hause ist, denn ein gekipptes Fenster sei ein offenes Fenster und ganz leicht zu überwinden (trotz versperrbarer Fenstergriffe), heißt es.

Zudem gibt es einen kostenlosen Dienst von der Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle. Spezialistinnen und Spezialisten der Kriminalprävention sind in ganz Österreich unter der kostenfreien Telefonnummer 059 133 erreichbar und kommen auch für Beratungen nachhause.

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